Simon Wallner brachte von seinen Reisen das englische Schrotgussverfahren nach Kärnten und ließ 1814 in Arnoldstein den ersten Schrotturm Kärntens erbauen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts florierte die Schroterzeugung in Kärnten. Neben Arnoldstein gab es noch Türme in Federaun, Krumpendorf und dem Mießtal. 1880 wurde der Schrotturm an die Bleiberger Bergwerksunion BBU verkauft und 1886 modernisiert. Er erhielt eine neue Gießkammer und der ursprünglich hölzerne Schacht wurde durch ein Fallrohr aus Stahl ersetzt. In dieser Form ist der 57 Meter hohe Turm im wesentlich bis heute erhalten. Die Anlage besteht aus dem eigentlichen Schrotturm, der Gusshalle am Fuße des Turmes und einem angebauten Wohntrakt. Bis 1974 erzeugte die BBU hier Schrot. Heute ist der seit 1978 per Bescheid unter Denkmalschutz stehende Turm in Besitz der Gemeinde Arnoldstein. (Quelle: Manfred Wehdorn, Ute Georgeacopol, Paul W. Roth (1991): Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich, Band 2)
Foto:© Harald Hartmann, April 2019