Schloss Mentlberg, Innsbruck.
Alte Postkarte.
Die erste Erwähnung des Schlosses stammt aus dem Jahr 1303. Damals wird dort ein Meierhof (curia) des Klosters Wilten genannt. Im 15. Jahrhundert wurde daraus der Bauernhof Galwis (Galweins, Gallwiese). daneben wurde ein Turm für Kreidfeuer gebaut; der diente zuerst dem Waldhüter als Wohnung und später dem Abt von Wilten zur Sommerfrische. Heinrich III. Mentlberger, kaiserliche Rat, Stadtrichter und Bürgermeister von Innsbruck, kaufte 1485 das Anwesen. Von Kaiser Maximilian I. wurde er geadelt und sein Ansitz auf der Gallwiese zu einem Edelhof erhoben.
Weitere Besitzer des Anwesens waren die Zott von Berneck, die Heidenreich von Biedeneck, Ferdinand von Khuepach (1629), die Familie Tröstl, das Stift Wilten (1661–1807) und 1861 Gräfin Therese Spaur. 1884 eröffneten neue Eigentümer in dem Ansitz eine moderne Hotelpension. 1879 erwarb Ferdinand d’Orléans, duc d’Alençon, das Anwesen; er war mit der Herzogin in Bayern Sophie Charlotte verheiratet und der Schwager von Kaiser Franz Josef I. Als begeisterter Jäger hielt er sich gerne in Tirol auf. 1905 ließ er den Ansitz im Stil der Loireschlösser umbauen. 1910 erbte sein Sohn Emmanuel d’Orléans, duc de Vendôme das Schloss und wohnte bis 1914 hier. Im Ersten Weltkrieg wurde das Schloss als Feindbesitz von der österreichischen Militärverwaltung beschlagnahmt und ein Lazarett für lungenkranke Soldaten eingerichtet. Danach wurde das Schloss abwechselnd als Lehrlingsheim, Gastwirtschaft und Kaserne verwendet. Im Zweiten Weltkrieg war hier der Reichsarbeitsdienst untergebracht. Danach zog die französische Besatzungsmacht in das Gebäude ein. Ab 1948 wurde das Schloss wieder zu einem Schüler- und Lehrlingsheim. Quelle:wikipedia