Schloss Kornberg liegt bei Dörfl, Gde.Kornberg bei Riegersburg in der Südoststeiermark.
Schloss Kornberg wurde erstmals 1284 urkundlich erwähnt. Es diente ursprünglich nicht als Wohnschloss, sondern als befestigte Anlage. Im Zuge der Sicherung des Grenzlandes gegen Ungarn wurden im 12. Jahrhundert zahlreiche Kolonisten aus Niederösterreich angesiedelt und Burgen gegründet. Kornberg wurde von den Herren von Kornberg – im Auftrag der Ritter von Riegersburg-Wildon – zur Sicherung des Zuganges zur Riegersburg[1] errichtet. Die strategisch günstig, erhöht gelegene Burg wurde zusätzliche durch eine Befestigungsmauer gesichert.
Im 14. Jahrhundert erfolgte die Errichtung einer Kapelle, die dem Heiligen Andreas geweiht wurde. Die Burg musste aus finanziellen Gründen den Herren von Walsee verkauft werden. Diese vergaben die Burg als Afterlehen an die edelfreien Ritter von Graben weiter, welche, hierfür sei stellvertretend Friedrich I. von Graben genannt, die Befestigungsanlagen weiter ausbauen konnten. Nach dem Tod Andräs von Graben im Jahre 1556 und dem Aussterben dieser Linie fiel die Burg nach langjährigen Erbstreitigkeiten an die Söhne von Andräs Schwester Anna von Graben, den Herren von Stadl. Im Zuge der Erbstreitigkeiten fehlten die finanziellen Mittel, um den Baubestand zu erhalten. Erst nachdem der 25-jährige Hans Rudolf von Stadl die 66-jährige Besitzerin der Riegersburg, Katharina Elisabeth Freifrau von Galler, ehelichte, konnte der Ausbau der Zitadelle zum Wohnschloss im 16. und 17. Jahrhundert erfolgen. Im Zuge dieses Ausbaus wurde auch die Andreaskapelle prunkvoll neu errichtet, die im 16. Jahrhundert zerstört wurde. Die von Stadl besaßen das Schloss bis 1825. Nach kurzem Besitz durch die von und zu Liechtenstein ging der Besitz an Charles Francois Conte Bardeau. Dieser ließ das Schloss wohnlich einrichten und Stil der Zeit restaurieren. Die Grafen von Bardeau sind bis dato Besitzer der Anlage.
Die heute zweigeschoßige Schlossanlage mit Nebengebäuden enthält einen sehenswerten Renaissance-Innenhof, der mit vier Türmen verstärkt ist. (lt. Wikipedia)
© Gerd Kohler