in der Pfarrkirche Heiligenblut, einer spätgotischen Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert, in Niederösterreich.
Einer der wertvollsten Kunstschätze dieser Kirche ist das 8m hohe gotische Sakramentshäuschen (spätes 15.Jh) aus Sandstein. Tabernakelschrein mit Eisengitter, darüber ein turmartiger, filigran gearbeiteter Aufbau mit Spitzentürmchen.
Die erste urkundliche Erwähnung finden wir im Jahre 1411 mit dem Bau der sogenannten „Ursprungskapelle" 1 (gegenüber der Pfarrkirche). Einer Legende nach fand hier die „Edle Frau von Scheck" eine heilige Hostie, aus der Blut floss. Sie schickte einen Boten zum Priester nach Weiten, der das Allerheiligste in einer Monstranz heimholte. An dem Platz, wo die blutende Hostie gelegen war, ließ Frau Scheck eine „Kapelle zu Ehren des heiligen Blutes unseres Herrn Jesu Christi" errichten, die rasch zu einem beliebten Wallfahrerziel wurde. Deshalb begann man bald mit dem Bau einer Kirche. Der Chor wurde bereits im 2. Viertel des 15. Jh. fertiggestellt, das Langhaus wurde zwischen 1480 und 1494 mit Unterstützung der „Herren von Rogendorf', die ihren Sitz auf der Mollenburg bei Weiten und in Pöggstall hatten, errichtet. Heiligenblut war bis 1784 Filialkirche von Weiten, dann wurde es eine eigene Lokalie und 1891 erhielt Heiligenblut den Pfarrtitel. Damals wurde auch der Turm an der Südseite angebaut.
Das Gotteshaus, eine spätgotische Hallenkirche, ist mit besonderen kulturhistorischen Merkmalen und wertvollen Kunstschätzen ausgestattet.
Aus Anlass der 600-Jahr-Feier wurde die Wallfahrtskirche Heiligenblut in den Jahren 2008-2011 mit großem Aufwand restauriert. Seit 1411 ist dieser Ort Ziel vieler Pilger/innen. (Kirchenführer)