Anton Kolig (* 1. Juli 1886 in Neutitschein, Mähren; † 17. Mai 1950 in Nötsch, Kärnten) war ein österreichischer spätexpressionistischer Maler und eines der vier Mitglieder des später so genannten Nötscher Kreises. Er ist der Großvater des österreichischen Malers, Bildhauers, Installations- und Objektkünstlers Cornelius Kolig.
Anton Kolig war der Sohn des Zimmer- und Kirchenmalers Ferdinand Kolig und dessen Frau Maria. Kolig studierte ab 1904 - gemeinsam mit Oskar Kokoschka - an der Kunstgewerbeschule in Wien. 1907 wechselte er an die dortige Akademie der bildenden Künste, wo er bei Heinrich Lefler, Rudolf Bacher und Alois Delug studierte. Hier lernte er Sebastian Isepp und Franz Wiegele kennen, sowie in den folgenden Jahren durch gemeinsame Aufenthalte deren Heimatort Nötsch im Gailtal.
Nachdem Kolig 1929 den Auftrag erhielt, den kleinen Landtagssaal im Klagenfurter Landhaus mit Fresken auszumalen, und diesen gemeinsam mit seinen Schülern 1930 ausgeführt hatte, forderten deutschnationale Abgeordnete bei einer Sitzung Kärntner Landtag am 25. März 1931 die Entfernung der Fresken, was zunächst verhindert werden konnte. 1935 wurden die Fresken allerdings verhängt, und 1938, nach dem "Anschluss" Österreichs, wurden sie von den Nationalsozialisten ebenso vernichtet wie das Mosaik im Salzburger Festspielhaus. Auch weitere Werke wurden aus Galerien entfernt, Hitler persönlich soll sich gegen die spätexpressionistische Kunst Koligs ausgesprochen haben.