Vor dem Heeresgeschichtlichen Museum in Wien-Landstraße.
Text der Info-Tafel:
SAAB 350E „Draken"
Spannweite: 9,42m, Länge: 15,34m, Höhe: 3,89m; Triebwerk: FlyG-Motor RM6C (7.900 Kp mit Nachbrenner) Leergewicht: 7.260 kg, Leistungen: 1,8 Mach/15.000 m Dienstgipfelhöhe Bewaffnung: 2 x 30 mm Maschinenkanone bzw. Lenkwaffen
Erwerbungsart: Zuweisung
Im Oktober 1984 wurde seitens des österreichischen Bundesheeres die Beschaf¬fung von 24 „Luftraumüberwachungsflugzeugen" ausgeschrieben, welche in der Lage sein sollten, zu jeder Tageszeit und unter allen Wetterbedingungen unbekannte Flugziele identifizieren und gegebenenfalls auch Waffen zum Ein¬satz bringen zu können. Die Entscheidung fiel letztlich zu Gunsten des schwe¬dischen SAAB „Draken", von dem insgesamt 24 Exemplare beschafft wurden. Der „Draken" sollte ursprünglich lediglich als eine Art Übergangslösung fungie¬ren und wurde für eine Nutzungsdauer von rund zehn Jahren projektiert. Aus diesem vorgesehenen Zeitraum wurden letztlich 18 Jahre, in denen im Rahmen der Luftraumüberwachung insgesamt 23.000 Flugstunden unfallfrei absolviert werden konnten. Im Verlauf der Jugoslawienkrise des Jahres 1991 bewährte sich der SAAB „Draken" als wichtiges Element der österreichischen Luftraum¬überwachung und machte deutlich, dass dieses oftmals als „fliegender Schrott" bezeichnete Kampfmittel durchaus in der Lage war, seinen-Auftrag zur vollsten Zufriedenheit zu erfüllen.
Mit dem Jahre 2006 ist nunmehr die endgültige „Ausphasung" des SAAB 350E „ Draken " eingeleitet worden. Nachdem es sich bei dem in Österreich verwendeten Typ um eine besondere Abführung handelte, waren zahlreiche nationale und internationale Museen an einer Übernahme der in Ausscheidung begriffenen Flugzeuge interessiert. Sämtliche für die museale Verwendung vorgesehenen zwölf Exemplare werden nunmehr durch das Heeresgeschichtliche Museum bestandsmäßig verwaltet und den unterschiedlichen Interessenten leihweise zur Verfügung gestellt.