Informationstafel zur Unterburg
Bilder zum Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal finden sich in der Kategorie Denkmäler und Gedenkorte.
Inschrift:
"Unterburg
Auf dem nordöstlichen Bergsporn des Kyffhäusergebirges - dem Kyffhäuserburgberg - stand im 12.
Jahrhundert eine der mächtigsten mittelalterlichen
Burganlagen Deutschlands. Die Reichsburg
Kyffhausen war 600 m lang, 60 m breit und in Ober-,
Mittel- und Unterburg unterteilt.
Nach 1250 setzte der Zerfall der Burganlage ein. Die
trapezförmige 100 m lange Unterburg ist der am
besten erhaltene Teil der gesamten Anlage.
Vollständig umschließt die Ringmauer, teilweise
sogar in Originalhöhe von 10 m, das Burginnere. Ein
zurückgezogenes romanisches Kammertor ist der
einzige Zugang in die Unterburg. Sie ist durch eine
Quermauer in zwei Höfe geteilt.
Freigelegte Grundrisse von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden,
die vorwiegend an der Ringmauer
standen, sowie erhaltene imposante Ruinenreste
vermitteln einen Hauch mittelalterlicher Baukunst
Der Stumpf eines runden Bergfriedes und ein
Wohnturm, in dem noch heute der ehemalige
Kamin sichtbar ist, sind die beeindruckendsten
Ruinen.
Die an den Wohnturm angebaute Kirche wurde
1433 wiederhergestellt und diente bis zur
Reformation als Wallfahrtskapelle „Zum Heiligen
Kreuz".
In den Jahren zwischen 1934-1938 erfolgten
umfassende Ausgrabungen auf dem gesamten
Gelände der Burganlage. Aus der Unterburg wurde
eine bis zu 2 m hohe Schuttschicht entfernt. Dieser
Schutt war der Abfall des Mühlsteinbruches, der in
der Mittelburg betrieben wurde. Seit 1990 erfolgten
umfangreiche Sanierungs- und Sicherungsarbeiten."