Eine Tafel erklärt die Geschichte der Mittelburg.
Bilder zum Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal finden sich in der Kategorie Denkmäler und Gedenkorte.
Inschrift:
"Mittelburg
Die romantische Felsschlucht zwischen der Unterburg und dem Denkmaleingang entpuppt sich bei näherem Hinschauen als Steinbruch. Zwei sich in Überkopfhöhe befindliche Mauerwerksreste markieren das Niveau der ehemaligen Mittelburg. Als „Steingraben“ geht die Nutzung dieses Areals bis in das 14. Jahrhundert zurück. Die Steinbrüche des Kyffhäuser dienten seit dem Mittelalter der Herstellung einer vielschichtigen Produktpalette. Mühlsteine, Bausteine für Burgen, Häuser und Kirchen, Fassadenzierelemente, Futtertröge und Grabsteine sind nur einige ausgewählte Produkte. Einige solcher gewichtigen Exemplare findet man noch heute im Denkmalgelände auf dem Kyffhäuser.
Nicht nur geologisch interessierten Besuchern fallen die dunkelrotbraun bis fast schwarz gefärbten Einschlüsse des verkieselten (versteinerten) Holzes in der östlichen Felswand auf. Es sind Araucarien, koniferenähnliche 20 m hohe Bäume der Formengruppe Dadoxylon.
Die Permineralisation (Versteinerung) der bis 1 m starken Stammstücke erfolgte im Oberkarbon vor über 300 Mio. Jahren. Die Baumstämme wurden in den Sedimentschichten eingelagert und von Kieselsäure durchdrungen. Entstandene Hohlräume wurden durch ein Versteinerungsmaterial, meist schwarzer Hornstein, ausgefüllt. Diese „Imprägnierung“ verfestigte die Zellstrukturen, die heute noch sehr gut an der Oberfläche der Borke und im Querschnitt mit den Jahresringen sichtbar sind. Meist sind die Funde nur 30 cm lang und 20 cm im Durchmesser. Attraktive Stücke mit 2 m Länge stehen am Burghof und vor dem Burgmuseum."