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G

Rechenschieber

  • Medienersteller Gerd
  • Datum
Ein Gerät, das für jüngere Menschen ein Mysterium in der Bedienung bleibt: der Rechenschieber, ein analoger Rechner. Hier das Modell Nr. 89 der Firma "Aristo", 1970er Jahre.

Von Gerd Kohler freundlicherweise für SAGEN.at zur Verfügung gestellt.
© Repro: Gerd Kohler
Hab auch noch mit diesem Trumm arbeiten müssen. Mein erster Taschenrechner hat umgerechnet in jetzige Zeit so ca. 300 € gekostet, aber nur die Grundrechnungsarten beherrscht und auch noch Wurzelziehen gekonnt. So etwas kriegt man heute schon zu einer Packung Kaugummi dazugeschenkt.
 
Mit Läufer lässt sich der Rechenschieber schlecht scannen.
Rechenschieber wie die der Wiener Stadtwerke oder zum Berechnen von tachymetrischen Aufnahmen haben sowieso keinen Läufer gehabt.
 
Danke für die Information. - Das Mysterium bleibt, wie ich heute bei jüngeren Kollegen feststellen durfte ;)
 
Hallo Harry !
Als Anwender wird dir der Rechenschieber ja kein Mysterium sein.
Auf der Teilung C/D sind die Logarithmen der Zahlen aufgetragen. Dadurch reduziert sich die Rechenoperation um eine Stufe, d.h. aus einer Multiplikation wird eine Addition bzw. aus einer Division eine Subtraktion. Bei mehreren Rechenoperationen hintereinander markiert man das jeweilige Zwischenergebnis mit dem Läufer und kann dann weiter rechnen. Den Stellenwert hat man im Kopf mitrechnen müssen. Im Büro hat man einen doppelt so langen ( ca. 30cm ) langen Rechenschieber gehabt, mit dem man eine Genauigkeit von 3 Stellen erreichen konnte.
Die Zeilen A/B sind das Quadrat der Zeile C/D.
Die Zeile Cl die umgekehrte Zeile C/D
Die Zeile L ist der Logarithmus der Zeile C/D
Auf der Rückseite sind noch die Winkelfunktionen sin. und tang.
Es hat für verschiedene technische Bereiche noch Rechnenschieber mit Sonderfunktionen gegeben.
 
Ich hatte den ARISTO TRILOG in rot/elfenbeinfarener Hart-Kunststoff-Hülle *seufz* .... aber dann kamen die Computer - was für den Könner bisher dreimal-Läufer-verschieben bedeutete, wurde nun mit einem fünfzehnsekündigen Flackern einer Kontrollampe erledigt und das Ergebnis auf 15 Nachkommastellen genau klappernd angedruckt .... und inzwischen steht dieser Computer auch schon wieder ..... im technischen Museum in München !!!
LG Norbert
 

Medieninformationen

Kategorie
Messen und Vermessung
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Gerd
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