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Rattenberg, Tirol

  • Medienersteller S.D.
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Die Stadt Rattenberg befindet sich im Bezirk Kufstein, Tirol. Mit 0,11 km² ist sie flächenmäßig die kleinste Gemeinde Tirols und mit etwa 405 Einwohnern die kleinste Stadtgemeinde Österreichs.

Reizvoller, großteils den mittelalterlichen Charakter widerspiegelnder Ort mit annähernd 3eckiger Anlage wie ein Keil zwischen Inn und Burgberg aus dem 10. Jahrhundert. Urkundlich 1254 als Markt erwähnt, 1393 Stadtrecht, 1504 endgültig von bayerischem in tirolisch-österreichischen Besitz gelangt. Durch den um 1420 aufkommenden Erzbergbau Ende des 15. Jahrhunderts und im 16. Jahrhundert Bergwerkzentrum, diese Zeit gab der Stadt ihr heutiges Gepräge; seit dem Rückgang des Bergbaues im 17. Jahrhundert kaum weitere bauliche Entwicklung.

Die Stadt diente auch als Umschlagplatz für Waren der Innschifffahrt und als Zollstelle an der Grenze zwischen Tirol und Bayern. Das historische Zentrum ist im Inn-Salzach-Stil erbaut, hier ist der Typus der Inn-Salzach-Stadt noch besonders gut erhalten. Wegen Überschwemmungen mehrere Niveauerhöhungen des Ortes.

Im einstigen Augustiner-Kloster ist das Augustinermuseum untergebracht, das kirchliche Exponate aus dem Tiroler Unterland zeigt. Handwerkskunstmuseum in den Nagelschmiedhäusern, die seit 1148 existieren und damit zu den ältesten Häusern des Orts gehören.

Die ehemalige Burgruine Rattenberg auf felsiger Kuppe über der Stadt wurde 1254 erstmals urkundlich erwähnt wurde unter Herzog Georg dem Reichen von Bayern und Maximilian I. seit 1503 zur mächtigen Festung ausgebaut.

Die Pfarrkirche hl. Virgil liegt erhöht am südlichen Stadtrand am Fuß des Burgberges. Urkundlich 1301 erwähnt, 1443 Brand, weitgehender Neubau 1473 bis 1506 von Christian Nickinger und Jörg Steyrer. Um 1730 Barockisierung, Pfarre 1786.

Das ehemalige Augustinerkloster, nachmals Servitenkloster ist eine spätgotische Anlage mit langgestrecktem Klostertrakt entlang dem Innufer, im frühen 18. Jahrhundert verändert. Das Kloster der Augustiner Barfüßer wurde 1384 gestiftet von Hans Kumersprucker (Kummersbrucker), erbaut am Ende des 14. Jahrhunderts bis um 1430, weiterer Ausbau Ende des 15./16. Jahrhunderts. Umgestaltung nach dem Bayerneinfall von 1703. Kloster 1782 aufgehoben. 1817-1970 Servitenkloster, 1971-1973 Revitalisierung des Klostergebäudes durch Umbau zur Schule.

© Stefan Dietrich
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Tiroler Orte
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S.D.
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