Auf einigen Konsolen des Kreuzrippengewölbes im Kreuzgang des ehem. Zisterzienserklosters Neuberg an der Mürz / Steiermark [
https://goo.gl/maps/cxbBn4swowzZaec29] (1344) werden Tiere nach der Erzählung des Physiologus, einer Schrift aus dem 2. nachchristlichen Jhdt., dargestellt:
''Es gibt nun einen Vogel in Indien, Phönix genannt [ ... ] Er kommt aber nach Heliopolis, angefüllt mit Wohlgerüchen und steigt auf den Altar und zündet ein Feuer an und verbrennt sich. Und am folgenden Morgen durchforscht derPriester den Altar und findet einen Wurm in der Asche. Und am zweiten Tag bekommt er Federn und wird als Junger Vogel befunden. Und am dritten Tag findet man ihn geworden wie früher und er grüßt den Priester und kehrt zurück zu seinem alten Wohnplatz [ ... ] Denn der Phönix nimmt das Abbild unseres Heilandes an, und vom Himmel herabkommend brachte er die beiden Flügel voll Wohlgeruch mit sich, das heißt voll trefflicher himmlischer Worte damit wie zu den heiligen Bitten unsere Hände ausstrecken und unsere gute Bürgerschaft mit dem Wohlgeruch seiner Gnadeerfüllen. So schön spricht der Physiologus über den Phönix.''
©Harald Hartmann, Juni 2014
