Der Stefanitag, am 26. Dezember, ist der zweite Weihnachtsfeiertag. Ein spezieller Brauch an diesem Tag ist der Stefaniritt und die damit verbundene Pferdesegnung in St. Stefan im Lavanttal, St. Urban und in St. Donat. Durch die Weihe sollen die Pferde vor Krankheit und Unheil bewahrt werden. Warum aber gerade der Heilige St. Stefanus als ältester Schutzpatron der Pferde gilt, darüber sind sich Volkskundler bis zum heutigen Tag nicht vollends einig. Weder in seiner Lebensgeschichte, noch in irgendwelchen Legenden um seine Person, wird je ein Pferd erwähnt. Am wahrscheinlichsten ist aber die Erklärung, dass St. Stefanus in den westeuropäischen Ländern eine ältere Glaubensgestalt ersetzt, nämlich die der keltischen Pferdegöttin Epona, die auch in Kärnten verehrt wurde.
Neben dem kirchlichen Ursprung, bietet dieser Brauch aber auch einen durchaus weltlichen Nutzen. Die Pferde, die im Winter oft wochenlang in den Ställen stehen, kommen an die frische Luft. Sie dürfen an diesem Tag aber keine gewöhnliche Arbeit verrichten. Sie werden mit roten Bändern an Mähne und Schweif herausgeputzt und in manchen Dörfern werden auch Wettritte veranstaltet.
Weiters erfolgt an diesem Festtag in allen Dorfkirchen Kärntens die übliche Salz- und Wasserweihe. Das Stefaniwasser gilt als beliebtes Mittel gegen allerlei Krankheiten und das geweihte Wasser hilft gegen Viehkrankheiten und Abwalgen auf der Almweide.
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