im Mühlviertel, Oberösterreich.
Das Gehäuse der Orgel mit der Statue des Königs David stammt aus dem Jahre 1768. Die dem hl. Nikolaus geweihte Kirche ist kein einheitlicher goti¬scher Bau, sondern hat mehrere Bauperioden.
Wie bei allen unsymmetrischen zweischiffigen Kirchen liegt auch hier die Verbauung einer romani¬schen Anlage vor. Die Nord-, Ost- und Westwand sind noch Überreste aus dieser ersten Bauzeit.
Der Chor (Altarraum) mit quadrati¬schem, kreuzrippengewölbtem Joch und 5/8-Schluss wurde Ende des 14. Jahrhunderts errichtet.
Um 1500 erfolgte dann die Vergrößerung des Langhauses nach Süden hin zur zweischiffigen, fünfjochigen Halle mit Netzrippengewöl¬ben und schönen Strebepfeilern am Aussenbau. Es entstand ein Raum von bemerkenswerter Wirkung.
Die Westempore stellt den bedeu¬tendsten Bauteil dar:
Am Hauptschiffpfeiler sind an drei Seiten schwere Runddienste hoch¬geführt, am westlichen an vier Stel¬len.
Über diese Dienste läuft ein diago¬nales Gitterwerk. Die entstehenden Rauten sind tief eingekehlt und in der Mitte mit einem halbkugelförmi¬gen Knopf besetzt. Die Brüstungsfelder sind mit einem schlüsselförmigen Blendmaßwerk versehen. Es tritt hier eine hervorragende Technik der Steinbauarbeit zutage.
Eine bemerkenswerte Wirkung weist auch das Südportal auf: rundbogig, in einem reich verstäbtem, rechteckigen Feld.
Quelle: Infotafel in der Kirche