im Bezirk Zwettl Niederösterreich.
Bald nach der Erbauung des gotischen Chorschiffes entstanden die Glasmalerei-Fenster (1408 -1479). 30 Tafeln sind erhalten, durchschnittlich 47 cm breit und 93 cm hoch. Sie stellen die wertvollsten Kunstschätze der Kirche dar und sind mit Steinmaßwerk verziert (Drei- und Vierpass). Ursprünglich dürften alle fünf Chorfenster mit aus einem zentralen Relief des heiligen Laurentius und heiligen Stephanus vor der heiligen Muttergottes mit Kind und seitlichen Statuen des heiligen Petrus und heiligen Andreas in reich geschnitzten Baldachin-Nischen.
Das linke Fenster oder die Evangeliumseite ist aus Scheiben dreier unbekannter Meister zusammengesetzt (Anfang, und Mitte des 15.Jh.). Sie haben weiche, gebrochene Farbtöne, fünf Arten Blau, vier Arten Grün, Rosa und Violett.
Alle weisen eine charakteristische Vielfarbig- und Kleinteiligkeit des Konzeptes, bewegte Gestik der Figuren in der Agende des hl. Klemens auf sowie bemerkenswert musi¬zierende Engel auf.
Das rechte Fenster oder die Epistelseite entstand etwas später und hat schwere zum Teil düstere Farben und zeigt Einzelfiguren, Heilige und Stifter von stark individueller Charakterisierung. Im Mittelfeld oben befindet sich ein bekanntes Madonnenbild (vom Meister "1479"), seitlich Fialen, rechts unten "her kadolt 1479" Im Maßwerk drei Prophetenköpfe und Lilienmuster. (Kirchenführer)