Die heutige Franziskanerkirche ist zwischen 1906 (Baubeginn) und Oktober 1908 (Weihe) nach einem Entwurf des Architekten Giorgio Ciani aus Trient entstanden. Auf Wunsch der Familie Chimelli, die den größten Teil der Baukosten getragen hatte, wurde die Fassade nach dem Vorbild der Mailänder Kirche San Babila errichtet. An den Bauarbeiten hatten sich viele Einheimische beteiligt.
Das Gotteshaus entstand an der Stelle einer älteren Kirche, die auf einem von der Familie a Prato bereitgestellten Grundstück zur Gründungszeit des Klosters (1606) erbaut und 1612 geweiht worden war. Der Fersina-Bach hatte im Laufe der Zeit um die alte Kirche eine etwa 1,5 Meter starke Geröll- und Sandschicht angeschwemmt.
Die Fassade täuscht einen dreischiffigen Bau vor: Das linke Portal führt in den Kreuzgang, das rechte in einen rechteckigen Raum, der zu einem der Seitenschiffe gehört.
Über den drei Portalen befinden sich Mosaiken von Antonio Castaman aud Venedig (1910). Sie stellen den hl. Franziskus mit dem Bruder Leone dar (Hauptportal), die Taube als Symbol des heiligen Geistes (rechts) und das Wappen des Franziskanerordens (links).
© Wolfgang Morscher, 18. Mai 2007