Der Palmbuschen wird in unserem Dorf - so wie ich es seit meiner Kindheit kenne - wie folgt gebunden:
Dazu sind schon Jahre zuvor Weidenstäbe in feuchte Stellen gesteckt und zu sogenannten "Kopfweiden" geschnitten worden (solche Weidenruten werden auch zum Körbe flechten verwendet).
Der Palmbuschen besteht aus 3 Weidenruten wenn möglich mit Palmkätzchen, die durch 3 dünne Weidenrutenspitzen zusammengebunden werden (3 x herumgedreht).
Die Buchsbaumbüsche und Krepppapierstreifen werden mit Bindfaden befestigt.
Vorzugsweise wird grünes, weißes und rotes Krepppapier verwendet.
Auf dem Bild sind für meinen Enkel 13 Palmbuschen vereinigt, die nach der Palmweihe heute am Palmsonntag zu Onkeln, Tanten, sonstigen Verwandten, Nachbarn etc. getragen werden, wofür der Träger Süßigkeiten und Geld für die Sparbüchse erhält (die Betroffenen wurden vor einigen Tagen gefragt, ob man "einen Palm" bringen kann).
Der Palmbuschen wird, wenn er nach einiger Zeit getrocknet ist, bei schwerem Unwetter verheizt, um Unwetterschäden abzuhalten.
Altenmarkt bei Fürstenfeld, Palmsonntag 2008
far.a