Das Dorf könnte seinen Namen vom eigenartigen Steintisch erhalten haben, der also viel älter als die Ortschaft selbst wäre. Die runde Umfassung ist neuzeitlich. Sie gibt uns den Hinweis, dass man seit jeher die Bedeutung des Denkmals erkannt hatte. Der Steintisch könnte eine germanische Gerichts- oder Thingstätte gewesen sein. Er wird aber auch als keltischer Opferstein interpretiert.
Was die Steinplatte am Kirchenplatz zu erzählen weiß: Seit ca. 1560 bestand der Brauch, dass der Pfarrer von Klein-Pöchlarn am Ostermontag mit seinen Leuten eine Prozession abhielt. Die Prozession zog der Donau entlang nach Marbach und dann durch das Weingebirge auf den Auberg- heute Taferlberg. Dort stand eine alte Eiche, an welcher aus uralten Zeiten ein Kreuzbild auf einer Holztafel angebracht war. Neben dieser Eiche lag eine natürliche Steinplatte (Steintafel). Bei dieser Eiche wurde das Evangelium gesungen. Danach nahmen alle Teilnehmer ihre Mahlzeit ein, wozu der natürliche “Steintisch” benutzt wurde. Von dieser Steintafel oder noch wahrscheinlicher von der Holztafel mit dem Kreuz an der Eiche, erhielt der Berg auch die Benennung “beim Täfele” welcher später in Maria Taferl umgewandelt wurde.
Dass man beim Bau der Kirche den Stein mit solcher Auszeichnung behandelte, indem man ihn zunächst in der Kirche beließ und später vor der Kirche aufstellte und mit einem kostbaren Steingitter umgab, hatte sicher seinen Grund in dem uralten Gefühl der Ehrfurcht und heiligen Scheu vor diesem Stein. Hier erfolgte die Umwandlung einer heidnischen Kultstätte (kelt. Opferstein) in ein christliches Heiligtum. Quelle [
https://gerichtssteine.wordpress.com/14/]