Die Gemeinde Nauders befindet sich am Übergang vom Inntal in das Etschtal am Reschenpass im Bezirk Landeck, Tirol.
Nauders gehört geographisch zum Vinschgau.
Zu Nauders gehört die ehemalige Gerichtsburg Naudersberg, am Stillebach der Weiler Naudersmühlen und die ehemalige Grenzfeste Finstermünz in der Innschlucht an der Grenze zur Schweiz.
Am Osthang des Burghügels von Naudersberg Siedlungsreste aus der Latènezeit. Über den Reschenpass führte die römische Straße Via Claudia Augusta, auch im Mittelalter bedeutende Nord-Süd-Verbindung über die sog. Martinsbrücke.
Römisch Inutrium, urkundlich 1150 als Nudres erwähnt, zur Grafschaft Vinschgau und zum Bistum Chur gehörig. Finstermünz seit der Zeit um 1300 tirolische Zollstätte. Urkundlich seit dem 14. Jahrhundert Niederlagstätte für den Warenverkehr. Vom 15. Jahrhundert bis 1620 und zum Teil noch im 19. Jahrhundert Bergbau in der Umgebung von Nauders. Mehrere Geschlechter von Freisassen (Bauern mit Waffendienstpflicht und adeligen Vorrechten) urkundlich bis 1633 im Gebiet von Nauders.
Die Pfarrkirche hl. Valentin erhöht am östlichen Dorfrand von Friedhof umgeben. Im Kern spätgotisch, um 1830 erweiterter Bau nach Süden ausgerichtet. Eine Kirche 1093 geweiht, Pfarre urkundlich 1152. Spätgotischer Bau 1512, Umbau 1832.
© Stefan Dietrich
