Nägel wurden die längsten Zeit von Nagelschmieden händisch hergestellt.
In einem Bauernhof in Oberösterreich bei Oberhofen wurden diese Nägel gefunden. Der Meterstab aus Tirol daneben auch. Es wurden Nägel in den unterschiedlichsten Formen und für verschiedenste Verwendungszwecke hergestellt. Es gab kantige und runde Nägel, Nägel mit kleineren und größeren, ganzen und halben, mit glatten, mit pyramidalen, mit konischen, halbkugeligen, sogenannten Champignonköpfen, mit dreieckigen und viereckigen (Hufnägel); ferner Brettnägel, Lattennägel, Schindelnägel, Schiefernägel, Kutsch-, Küris-, Rosen-, Schloss-, Schocker-, Schieblings-, Reif- und Bandnägel, Blasbalgnägel, Schlossernägel, Maurernägel, Schuhnägel (Pinnen, Mausköpfl), Bootsnägel und Tornägel. Die größten hießen Schleusennägel und waren bis zu 45 cm lang, Schiffsnägel 20 bis 25 cm. Andere wie die Zwecken (broquettes), die von Tapezierern, Sattlern und Stellmachern gebraucht wurden, waren so winzig, dass tausend Stück lediglich 125 g wogen. "genagelt" ist ein Merkmal besonderer Haltbarkeit und Festigkeit. So entschloß man sich, Jesus Christus ans Kreuz zu nageln, hingegen normale Verbrecher nur gebunden wurden.