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Cornelius Fabius

Nackenscheibenbeil aus Bronze. Gabe für die Ewigkeit.

Bronzenes Replikat mit Schaftröhre eines Originalstück, mittlere-späte Bronzezeit 1.500 – 1.200 v. Chr. Osteuropa.

Nun ist es vollbracht, aus Tschechien von dem großartigen Ingenieur und Bronzehandwerker Radek Lukůvka, welcher unteranderem auch für das Nationalmuseum von Prag arbeitet und auch das Thema der lebendigen Geschichte behandelt, erhielten wir dieses sagenhafte Objekt. Man hätte keinem besseren diesen speziellen Auftrag erteilen können.

Erschaffen wurde ein Idealtypus eines Nackenscheibenbeils, ausgewählt wurde diese Form deshalb, da wir bei einem Deutsches Auktionshaus ein historisches Originalstück einst fanden, für unsere historische Kunstsammlung war es allerdings etwas zu beschädigt und erreichte dazu einen gewaltigen Preis. Doch die Form in den fließenden und erhabenen Linien und der filigran wirkenden Machart, ließ es uns als Grundtyp erscheinen. Ein angefertigtes Gipsmodell wurde in den gemütlichen Ort geschickt, wo der Herr ansässig ist und er war begeistert.
Man entdeckte in sogenannten Hortfunden/Depotfunden, viele solcher Äxte, eine Grundform gewisser Details, war dabei bei allen erkennbar. Aus Grabfunden stammen solche Nackenscheibenäxte, die in der Slowakei nur vereinzelt und in Depotfunden (Funde, bei denen mehrere Objekte einfach nur ohne einen Verstorbenen, abgelegt wurden), vertreten sind.

Wie sich zeremoniellen Kulte/Feste/Anlässe, letztlich vollzogen, bei welchem diese Stücke, die später als Grabbeigabe auch mitgegeben wurden, eine Rolle spielten, schon als Statussymbol, ist nicht überliefert. Aber es muss wahrhaftig wie etwas göttliches erschienen sein, wenn man bedenkt, mit welchen Mühen man dem Boden dieses zu verwendende Material in wenigen Mengen abringen musste und nach langwierigen Arbeitsschritten, dann solch ein glanzvolles Stück bei Feuerschein in den Händen hielt. Zur Interpretation ist es offenstehend, es bleibt geheimnisvoll denn zu lesen war so auch bereits, dass die Zierde der hinteren Scheiben, kosmische Bezüge habe. Stellen die Noppen z.B. Sterne da? Es wirkt naheliegend, bei einem anderen Stück, einem historischen Stück aus unserer Sammlung wurde angeben das die Kreise, welche bei diesem die hintere Scheibe schmücken, ein Sonnensymbol seien. Oftmals gingen den Formen oder vielmehr den Zierdetails von bronzenen Äxten, bereits steinerne Typen mit ebenselben Details voraus.
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Kunsthandwerk
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Cornelius Fabius
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