Das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München zeigt Skulpturen der griechischen und römischen Antike vom 7. Jahrhundert vor Chr. bis zum 5. Jahrhundert nach Chr. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den Meisterwerken der hellenistischen Plastik seit der Zeit Alexanders des Großen und der römischen Porträtkunst von der späten Republik bis zur Spätantike. Während die Marmor- und Bronzeoriginale der Griechen und Römer über die Museen in aller Welt verstreut sind, findet man hier die originalgetreuen Gipsabgüsse in zwei 18 Meter hohen, lichtdurchfluteten Hallen vereint.
im Rahmen der Gründung eines Lehrstuhls für Klassische Archäologie an der Universität München wurde das Museum 1869 von Heinrich Brunn errichtet. 1944 wurde die Sammlung bei einem Bombenangriff zerstört. Nach dem Krieg begann ein langsamer Wiederaufbau, erst unter Paul Zanker wurde die Sammlung systematisch ausgebaut.
Das Museum hat seinen Sitz seit 1976, im Haus der Kulturinstitute im Kunstareal. Zusammen mit dem Institut für Klassische Archäologie, kann die Sammlung zur praxisorientierten Ausbildung sowie auch zu Forschungszwecken optimal genutzt werden. Einst in den 30er Jahren als neoklassizistischer Bau, von Paul Ludwig Troost entworfen, diente das Bauwerk der NSDAP als repräsentativer Verwaltungsbau. Darüber hinaus sind heute im Haus weitere Institute und Sammlungen ansässig.
Neben an aktueller Forschung orientierten Ankäufen konnte der Sammlungsbestand mit seltenen Abgüssen aus dem 19. Jahrhundert erweitert werden. 150 Dauerleihgaben des Metropolitan Museum of Art in New York ersetzen einen Teil der schwerwiegendsten Kriegsverluste. Eine Attraktion des Museums ist ein farbiges Modell des berühmten Parthenon auf der Akropolis von Athen, das Ende des 19. Jahrhunderts entstand und weltweit das Einzige seiner Art ist.