Durch einen Kreuzgang oberhalb der Kirche gelangt man in die Gruftkammer von St. Thomas am Blasenstein. Bei der dort befindlichen Mumie soll es sich um den ehemaligen Chorherrn und Pfarrvikar Franz Xaverius Sydler de Rosenegg handeln, der von 04.06.1709 bis 02.09.1746 gelebt hat.
Über die Gründe der natürlichen Mumifizierung des Leichnams gibt es zahlreiche Überlieferungen. So zum Beispiel, es sei Gerbsäure, doppelt-chlorsaures Quecksilber, verschiedenste Gifte, der Luftzug (daher der Ausdruck "luftg´sechlter Pfarrer), radioaktive Strahlung oder sogar ein Wunder.
Ebenso ist im Volksmund überliefert, er sei an Epilepsie gestorben und so ein Helfer in dieser Krankheit. Seine Unverwestheit wäre ein Fingerzeig Gottes.
Doch auch eine wissenschaftliche Untersuchung die seit dem Jahr 2000 durchgeführt wird, hat noch keine Erklärung für die natürliche Mumifizierung des Geistlichen erbracht. Somit ist auch für Herrn Dr. Bernhard Mayer, der auch mit der Untersuchung der Gletscherleiche "Ötzi" betraut war, das Rätsel um die Mumie aus St. Thomas am Blasenstein noch nicht geklärt.
Quelle: Kirchenführer