Die Multimedialen Sammlungen zählen mit ihren über zwei Millionen Objekten zu den bedeutendsten audiovisuellen Sammlungen Österreichs. Ihre Foto-, Ton- und Filmdokumente sind von zeit-, kultur-, regional- und technologiehistorischer Relevanz und dokumentieren die Steiermark und ihre Bewohner/innen auf ihrem Weg in das digitale Zeitalter.
Seit November 2011 präsentieren sich diese zukunftsweisenden Sammlungen im Joanneumsviertel in neuer Form einem größeren Publikum.
Das Universalmuseum Joanneum, ehemals Landesmuseum Joanneum ist ein Museum mit Hauptsitz in der steirischen Landeshauptstadt Graz. Benannt wurde es nach Erzherzog Johann, dem Gründer des Museums. Es ist das älteste Museum Österreichs und nach dem Kunsthistorischen Museum in Wien auch das zweitgrößte.
1811 erfolgte die Gründung des Joanneums durch Erzherzog Johann, ursprünglich war es sowohl Museum als auch Lehranstalt. Rund um die umfangreichen naturwissenschaftlichen Sammlungen des Erzherzogs lehrten und forschten mehrere berühmte Wissenschaftler: So entwickelte Friedrich Mohs am Joanneum die nach ihm benannte Härteskala für Mineralien, und auch der Vater der Paläobotanik, Franz Unger, gab hier sein Wissen an Studierende weiter. 1864 wurde das Joanneum in den Rang einer "k.k. Technischen Hochschule" erhoben, aus der in weiterer Folge die Technische Universität Graz hervorging. Der räumlichen und organisatorischen Loslösung der Hochschule von der Gesamtinstitution folgte 1887 der Beschluss, die Sammlungen des Joanneums in einem Landesmuseum zu vereinigen.
In den folgenden Jahren erfolgte die Neuaufstellung der joanneischen Schausammlungen im "Lesliehof" in der Grazer Raubergasse. Da hier die räumlichen Verhältnisse schon bald unzureichend waren, wurde von 1890 bis 1895 in der Grazer Neutorgasse ein neues Museumsgebäude im neobarocken Stil nach Entwürfen von August Gunold realisiert - das "Neue Joanneum". Diese beiden einander gegenüberliegenden Gebäude (Raubergasse und Neutorgasse) wurden von 2010 bis 2013 umfassend saniert und unterirdisch zum "Joanneumsviertel" verbunden. Pünktlich zum 200-jährigen Gründungsjubiläum des Joanneums wurden hier 2011 die Neue Galerie Graz und die Multimedialen Sammlungen verortet. Mit der Eröffnung des neu gestalteten Naturkundemuseums am 15. März 2013 wurde dieses Projekt, das seitens der Steiermärkischen Landesregierung mit erheblichen Sonderbudgets unterstützt wurde, abgeschlossen.
Die Unterbringung bzw. Präsentation der Sammlungen und Ausstellungsobjekte erfolgt zurzeit in Gebäuden, die mehrheitlich Zeugnisse historischer Baukunst darstellen: Schlösser, Adelspalais, ehemalige Klosteranlagen und das Landeszeughaus in Graz, welches als größte historische Waffenkammer weltweit einzigartig ist. Aber auch markante Beispiele moderner Architektur finden sich im Verband des Universalmuseums Joanneum, z. B. das Kunsthaus Graz (2003), das Römermuseum Flavia Solva (2004) und das neue Archäologiemuseum im Park von Schloss Eggenberg (2009). 2006 gewann das Madrider Architekturbüro Nieto Sobejano zusammen mit dem Grazer Büro eep architekten die Ausschreibung für das neue Besucherzentrum, das unterirdisch im Hof der