Bildsäule Maria Immaculata vor der Wallfahrtskirche Hilfreiche Jungfrau Maria auf dem Mariahilfberg in Gutenstein, Bez. Wiener Neustadt am westl. Ende des Piestingtales (Kalter Gang), Niederösterreich.
Der quadratische Schaft und das Kapitell um 1700, die Statue ist aus dem 19. Jahrhundert.
Die Wallfahrtskirche im Bildhintergrund ist eine barocke Saalkirche 1708/10-24 mit breiter ausladender Vorhalle und markanter SO-Fassade mit Fassadenturm (1710 von Paul Ördl), östlich anschliessend der lang gestreckte Klostertrakt des 17. und 18. Jahrhunderts.
(nach Dehio Niederösterreich)
Der Legende nach erschien 1661 dem Schmied Sebastian Schlager aus Gutenstein im Traum siebenmal die Gottesmutter und forderte ihn auf, ein Bild von ihr an einem Baum am Buchschachen (wie damals der Mariahilfberg noch hieß) anzubringen. Worauf der Schmied in Mariazell ein auf Blech gemaltes Marienbild anfertigen ließ und auf dem Berg an einer großen Buche befestigte.
Der Auftrag war erfüllt, das Bild blieb unbeachtet. 1664 rasteten vier Gutensteiner an jenem Platz, an dem dann 1700 eine Mariensäule aufgestellt wurde und sahen eine weiße Taube um den Bildbaum schweben und in hellem Glanz das Marienbild leuchten. 1665 stieg einer der vier Männer mit seinem Bruder, der einen gelähmten Arm hatte, zu dem Bildbaum auf mit der Hoffnung auf ein Wunder. Das geschah und das sprach sich schnell herum. 1665 entstand bei dem Baum eine kleine Holzkapelle, 1668 wurde der Bau einer Kirche begonnen und 1672 kamen Mitglieder des Servitenordens zur Betreuung der Wallfahrer auf den Mariahilfberg.
(Text: Karl und Fritzi Lukan, Heiliges und Wundersames, Unterwegs zu außergewöhnlichen Plätzen in Österreich, Wien 2008, S. 98)
Sehr bekannter und besuchter Wallfahrtsort in Niederösterreich.
Von Martin Morscher freundlicherweise für SAGEN.at zur Verfügung gestellt.
© Martin Morscher, Sommer 2008