Mariastein, Burg mit Wallfahrtskapelle, in der Gemeinde Mariastein, Bezirk Kufstein, Tirol.
Mariastein: Ansicht des Burgturmes vom Innenhof der Burganlage.
Auf dem Hang des Angerberges (Angatherberges) isoliert aufragenden Felsblock angelegte Burg. Gründung der Herrn von Freundsberg, als Burg Stein 1361 urkundlich erwähnt, Kapelle 1371 urkundlich erwähnt. 1379 Übergang an die Herzöge von Bayern, 1448 an die Ebbser. Unter diesen vor 1517 Umgestaltung des obersten Turmgeschosses zu einer Kapelle, Stiftung einer Madonnenstatue und wahrscheinlich beginnende Verehrung der Gnadenmuttergottes. Zwischen 1517 und 1539 rascher Besitzerwechsel. 1539 - 1550 Grafen von Liechtenstein und Errichtung der unter der Gnadenkapelle liegenden Beicht- oder Kreuzkapelle; nach 1587 unter Karl Scurff restauriert. Rasche Zunahme des Wallfahrkultes und Einrichtung einer eigenen Kaplanei 1606; seither Mariastein genannt. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel 1835 Übergang an das Erzbistum Salzburg. 1959 - 1964 Innenrestaurierung, 1965/66 bauliche Sanierung.
Viergeschossiger Wohnturm über unregelmäßig 7eckigen Grundriß auf niederem Felskopf, südlich tieferliegend das einen Hof bildende Kaplaneigebäude des 16. Jahrhunderts. (Quelle: Dehio-Tirol)
© Wolfgang Morscher, 9. September 2006
