Die Stadt Lienz im weiten Lienzer Becken im Bezirk Lienz in Osttirol.
Zusammentreffen von Iseltal (Felbertauern) und Pustertal (Drautal), das in östlicher Richtung nach Kärnten weiterführt.
Nach Auflösung des Municipium Claudium Aguntum (östlich des heutigen Lienz) in spätrömischer Zeit Siedlungskontinuität in Lavant und im Bereich um die heutige Pfarre St. Andrä.
1022/39 erste urkundliche Nennung des "locus Luenzina". Seit dem 11. Jahrhundert Rodungswerk in der Talniederung zwischen Isel und Drau durch die Gaugrafen, die späteren Grafen von Görz. Anlage einer Siedlung in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts. 1242 erste urkundliche Nennung als "civitas". Unter den Grafen von Görz Lienz Residenzstadt und politisches Zentrum für die Gebiete im Pustertal und in Oberkärnten. Wirtschaftlicher Mittelpunkt mit Marktrecht, Warenniederlage, Maut und landesfürstlicher Münzstätte. Kulturelles Zentrum, Sitz bildender Künstler und verschiedener künstlerischer Gewerbe (Goldschmiede, Glockengießer, Zinngießer usw.)
Mit dem Aussterben der Grafen von Görz (1500) Vereinigung mit Tirol.
© Stefan Dietrich