Die Leonhardskirche in Kundl, Ansicht von Süden. An der Fassade der hl. Christophorus und eine Sonnenuhr.
Der Turm ist 56 Meter hoch, die Länge ist 35 Meter die Breiste 12 Meter, die Scheitelhöhe des Schiffs beträgt 13 Meter.
Die Leonhardskirche ist neben der Schwazer Stadtpfarrkirche der bedeutendste spätgotische Sakralbau in Tirol.
Sie wurde vermutlich ohne Vorläuferbau durch eine Hagauer (bei Kramsach) Bauhütte ab ca. 1450 oder 1480 errichtet. Der Hagauer Meister Christian Nickinger übernahm den Bau 1480 bis 1492. Das Weihedatum im Jahr 1512 ist nicht urkundlich belegt.
Die Schlusssteine im Chor der Kirche tragen neben dem Wappen des Kaisers Maximilian I. die Wappen heimischer Gewerkengeschlechter: Mermoser, Lintauer, Hocholtinger, Fronhalmer, Ridler.
Neben der beeindruckenden Ausstattung ist die Kirche im Brauchtum der Region fest verankert. Besonders bekannt ist der Leonhardiritt im November mit Elementen der Pferdeweihe und Erntedank.
Die Kirche gehört zur Erzdiözese Salzburg.
© Wolfgang Morscher, Juli 2024