Ansichtskarte von Lend im Salzachtal, Verlag Bergwelt, Salzburg - etwa in den 30ern.
Lend war ein kleiner Ort an der Salzach, südlich derer gelegen, im untersten Pinzgau. Mit dem Bau der Giselabahn (Salzburg-Bischofshofen-Zell am See-Wörgl um 1875) kam Lend eine große Verkehrsstrategische Bedeutung zu, internationale Züge hielten hier um die Passagiere zu den Heilbädern ins Gasteinertal aussteigen zu lassen, ab hier fuhren sie mit Droschken oder per Postwagen hoch, bis dann 1905 der erste Teil der Tauernbahn von Schwarzach nach BadGastein eröffnet wurde. Weiterhin wichtig war die Lage von Lend an der Gasteiner Ache, deren Wasser wird im Gasteinertal gefassen und in Lend zu elektrischer Energie verarbeitet. Damit konnte seit 1898 der dritte europäische Aluminiumbetrieb der damals schweizerischen Aluminiumwerke betrieben werden. Diese Aluminiumwerke agierten weltweit führend bis in die 90er Jahre, nach mehreren Umstrukturierungen mussten sie 2016 Insolvenz anmelden und die letzten Arbeiter vor Ort wurden entlassen.
Lend ist mittlerweile ein sterbender Ort, nur Personenzüge halten, die Strasse führt seit Jahren weit abseits vorbei - einzig markant ist an der Salzachtalstrasse die Druckrohrleitung des Kraftwerkes ersichtlich.