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TeresaMaria

KZ-Außenlager Stiftssiedlung St. Lambrecht

Diese Siedlung- genannt „Stiftssiedlung“ wurde einst von Häftlingen des KZ Außenlagers St. Lambrecht erbaut. Jeden Tag marschierten sie vom Stift zu ihrem „Arbeitsplatz“. Auf dem Weg dorthin wurde meist gesungen. Die Lieder sind noch bekannt. © Teresa-Maria K.

Bereits ab 7. Mai 1938 wurde das Stift St. Lambrecht – als erstes österreichisches Kloster – von der SS in Person des SS-Obersturmbannführers Hubert Erhart verwaltet (Seiler 1994). Nachdem im Frühjahr 1941 die Errichtung einer im Ortsteil Eben gelegenen Siedlung beschlossen worden war, traf am 13. Mai 1942 ein erster Transport von 80-100 Dachauer Häftlingen in St. Lambrecht ein.
Das Lager unterstand bis zum 19. November 1942 der Verwaltung des Konzentrationslagers Dachau. Mit der Übernahme des Lagers in die Administration des KL Mauthausen am 20. November trat für die KZ-Häftlinge eine erhebliche Verschlechterung der Haftbedingungen ein.
Ab Winter 1942/43 mussten die Häftlinge zusätzlich für Hubert Erhart, der neben St. Lambrecht auch noch Schloss Lind sowie die Admonter, Seckauer und Vorauer Klosterbesitzungen verwaltete, nordwestlich des Stiftes eine Villa für dessen Familie errichten.
Im Juni 1943 wurden, mit Ausnahme der Spanier, die Häftlinge des Außenkommandos St. Lambrecht nach Mauhausen und Gusen überstellt – beinahe alle sollen dort zu Tode gekommen sein. Die Gründe für die Ermordung der Häftlinge sind nicht bekannt (Seiler 1994).
Am 2. Juli 1943 wurden 99 spanische Häftlinge und ein polnischer Häftlingsarzt nach St. Lambrecht überstellt.
Im weiteren Verlauf beschreiben Zeugenaussagen die Haftbedingungen hier als human, so ist in diesem Lager kein einziger Häftling ermordet worden.
Im Gegensatz zum Lager Schloss Lind dürfte St. Lambrecht nicht evakuiert worden sein (Seiler 1994; lt. Maršálek Evakuierung am 29. April 1945), es dürfte aber die letzten Tage seines Bestehens ohne Bewachung gewesen sein, ehe es kurz nach Schloss Lind, also nach dem 11. oder 12. Mai, endgültig von britischen Einheiten befreit wurde.
Quelle: https://www.mauthausen-memorial.org/de
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Denkmäler und Gedenkorte
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TeresaMaria
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