Kornschnitt Drusch Heuarbeit

Das war der herbstliche "Drusch". Was die Frau macht, hieß "aussischmeißen" (die Rede ist vom "Mostviertlerischen" ). Die Dreschmaschine stand in der Tenne, es kamen viele "Tagwerker" aus der Nachbarschaft zusammen. Die Ausseschmeißer warfen die zur Erntezeit eingeführten Getreidegarben vom Lagerplatz in der Scheune nach vorne zur Tenne und auf die Dreschmaschine, wo sie von anderen Arbeitern portionsweise in den Einwurf oben gegeben wurde. Irgendwo seitlich war der Auswurf für das Getreide, die Fachausdrücke kenne ich nicht. Es war meist die Arbeit des Bauern, den vollen Sack abzunehmen und zu tauschen und ihn dann auf den Körnerboden zu tragen. Was mit dem leeren Stroh an der Maschine passierte, weiß ich nicht, d.h., ob es wieder gebunden wurde oder ob es da eine Vorrichtung gab, es gleich wieder auf seinen Platz zu befördern. Wir Kinder hatten die wenig beliebte Aufgabe, die Spreu wegzutragen, die an der Maschine hinten in Körbe ausgeworfen wurde. Dort staubte es am Meisten .

Vielen Dank für Deine Ergänzungen!
Wolfgang (SAGEN.at)

Das "leere" Stroh wurde auf den Strohboden (bei uns gab es den Heuboden und den Strohboden) oder in den Strohtristenraum mittels einer großen Strohgabel hinaufgegeben und gelagert, um es später als Unterstreu im Kuhstall zu verwenden. Wir Kinder hatten dabei eine große Gaudi, da das "Strohhüpfen" (oft mit Überschlag) angesagt war. Die Hausleute waren darüber froh, da damit das Stroh etwas gepresst wurde, und so mehr Platz für Stroh schaffte.
far.a