ist eines von 4 nicht mehr existierenden Stadttore in Ybbs an der Donau, Niederösterreich.
Wandmalerei der alten Ansicht und Inschrift: Klostertor, Bestand bis zum Großbrand 1868.
Daneben Mauerstein, bez. 1595.
Der Name erinnert an das einst vor dem Stadttor gelegene Kloster (1291). Die Weinmaut stammt aus dem 13. Jh. hier wurde die Maut für alle auf dem Wasserweg beförderten Waren (auch Wein) eingehoben. (Infotafel)
Dieses Gebäude – auch Weinmaut – gehört zu den ältesten Bauten der Stadt (eine der 3 Stadtburgen). Durch einen Umbau um 1990 verlor es leider das steile gotisches Dach und damit sein mittelalterliches Aussehen. Im Kern sind die gotischen Mauern aber noch erhalten. Hier befand sich schon im Mittelalter eine kaiserliche Mautstelle, betreut vom Mautner und seinen Helfern. Die zahlreichen Schiffe mussten in Ybbs anlegen und ihre Waren verzollen, was der Stadt damals zu großem Reichtum und Ansehen verhalf. Von dem hier eingehobenen Geld wurden im Jahr 1551 beispielsweise 2000 Gulden der Universität Wien zur Bezahlung der Professoren übergeben. Heute befindet sich in diesem Gebäude eine Polizeischule. (ybbs.gv.at)
Eine erste urkundliche Erwähnung von Ybbs findet sich 837 in den Salzburger Kammerbüchern aus dem Ende des 13. Jh. Im 10./11. Jahrhundert waren die bayerischen Grafen von Sempt-Ebersberg hier begütert. Die Bezeichnung „Ibseburch“ aus dem Jahr 1073 weist darauf hin, dass der Ort befestigt war. Um die alte Burg haben sich im Laufe der Zeit immer mehr Häuser gruppiert und die Benennung „Ibseburch“ wich der Bezeichnung „Ips“ für die Stadt.
Beim Einzug des Habsburgers König Rudolf I. 1276 fiel die Stadt vom Böhmenkönig und Herzog von Österreich, Ottokar II. Přemysl, ab und öffnete Rudolf die Tore. Insbesondere Rudolfs Enkel Herzog Friedrich der Schöne war der Stadt gewogen. Als sich 1309 der Adel Österreichs und einige Städte gegen Friedrich erhoben, hielt ihm Ybbs die Treue. Im Gegenzug bestätigte er den Bürgern zu Ybbs 1310 den Gemeindewald. 1314 verlieh Friedrich der Schöne nach seiner Wahl zum König der Stadt das Uferrecht.
Mit diesen und den nachfolgenden Privilegien begann ein „goldenes Zeitalter“ für Ybbs. Besonders wichtig für die Stadt war die Urkunde aus dem Jahr 1317, mit der Friedrich den „getreuen lieben burgern ze Ybse und der stat daselbs“ den Blutbann verlieh. Ybbs wurde damals also fraglos als Stadt betrachtet.
Im Mittelalter wurde der Ost-West-Warenverkehr hauptsächlich auf der Donau abgewickelt. Ybbs war einer der bedeutendsten Donauhäfen und neben Linz und Klosterneuburg eine der drei Hauptmautstätten. Eine vom Erzberg kommende Eisenstraße erreichte ebenfalls bei Ybbs die Donau. Seit 1639 war Ybbs auch Salzladestatt für das Salz aus dem Gebiet um Gmunden. (Wikipedia)