Dieses rote Paket war der Traum vieler Jugendlicher in Österreich für mehrere Generationen.
Das ikonische Bild bezeichnet "Weininger (19)55" mit zwei gemalten Lokomotiven ÖBB 1010 war für Jahrzehnte auf dem Startpaket der Modellbahn von der Wiener Firma Kleinbahn (1947 - 2021).
Johannes Reittinger, "Kleinbahn Sammlerheft, Teil 3" (2013), S. 35:
"Der Zeichner Weininger, welcher für die meisten bekannten Kleinbahn-Bilder verantwortlich ist, musste X Entwürfe abliefern, um an seine Ersatzteile zu kommen. (Herr Weininger war auf amerikanische Modelle spezialisiert, welche er großteils selbst baute)."
Johannes Reittinger, "Kleinbahn Sammlerheft, Teil 1" (2012), S. 9:
"1957-1996; Klischee unverändert (1010 begegnet 1041), hohe Schachtel, D 100 plus 300 plus 323; 12 runde, 3 gerade, 1 Anschlussschiene plus Trafo; zeitweise konnte man wählen zwischen D 100, D 120 und 1280 sowie zwischen 2 Güter- oder 2 Personenwagen.
nach 1996: flache Schachtel, Anfangs noch Bild 1010/1041."
Das Startpaket hat die Abmessungen 30 x 23 x 9,5 cm und enthielt einen roten Transformator mit Bahn-Gleichstrom-Ausgang (0 - 16 V) und 16 V Wechselstromausgang für Licht, sowie entweder eine H0 Dampflokomotive oder eine H0 E-Lokomotive mit zwei einfachen Wagons, sowie einigen Schienen.
Die Firma Kleinbahn produzierte in Wien-Atzgersdorf ab 1950 als erster Hersteller Fahrzeuge aus Kunststoff in Spritzgusstechnik mit selbst konstruierten Spritzgussmaschinen. Das Unternehmen wurde vom Kleinbetrieb bis zu 250 Mitarbeitern sehr erfolgreich Es wurden hauptsächlich Fahrzeuge nach ÖBB und auch einige internationale Modelle in der Baugröße H0 produziert.
Das Produkt "Kleinbahn" ist nicht nur eine technische und spielerische, sondern auch eine kulturgeschichtliche Ikone Österreichs.
© Repro: Bildarchiv SAGEN.at