Der Name „Cramond" leitet sich vom Namen eines früheren Fort hier am River Almond ab – Caer Amon. Der Begriff „Caer" wird noch heute oft als Zusatz in walisischen Ortsnamen gefunden.
Der aus dem 15 Jh. stammende Turm der Kirche ist der älteste Teil des heutigen Gebäudes – die Brüstung wurde allerdings erst 1811 ergänzt. Die Glocke, die noch heute geläutet wird, wurde in Holland im 17. Jh. gefertigt, was in dieser Zeit üblich war – viele schottische Glocken stammen von dort, wo es zu dieser Zeit viele bekennende Calvinisten gab. Dass es die Glocke heute noch gibt, verwundert ein wenig, denn sie wurde durch Cromwell's Soldaten 1651 entwendet und erst nach einigem hin und her wieder zurückgegeben.
1656 wurde die Kirche nahezu komplett zerstört und anschließend neu aufgebaut – vieles hat sich seit dieser Zeit geändert. Wo einst um 1475 herum zwei Altäre (einer der Jungfrau Maria, der andere dem heiligen Columban gewidmet) den Innenraum schmückten, gibt es heute nur noch einen.
Seit dem Jahre 1560 – dem Jahr der Reformation in Schottland – gehört die Cramond Kirk nicht mehr der katholischen, sondern der presbyterianischen Kirche an (somit nennt man den bereits erwähnten Altar heute nicht mehr Altar, sondern Kommunions-Tisch).
Eben dieser Tisch wird durch ein geschnitztes Kreuz, das von einem Kreis umgeben ist, geschmückt – der Kreis ist das keltische Zeichen für Licht. Ein weiteres Highlight der Kirche ist die Kanzel, deren Inschrift „Das Geschenk der Kinder" daran erinnern soll, dass viele der Spenden, die zur Beschaffung vonnöten waren, durch Kinder gegeben wurden! Das hinter der Kanzel gelegene Gewölbe wird Barnton Gallery genannt und die drei Buntglasfenster sollen an William Reid (einen der Besitzer des Lauriston Castle) und dessen Schwager, William Barnton, erinnern.
Im Westflügel der Kirche trifft man in Richtung der nördlichen Galerie zu allererst auf den Gedenkstein für Leutnant Hamish Mackay und dann auf ein Buntglasfenster, das an R. Wilson, den früheren Eigner des Herrenhauses Inveralmond erinnern soll. Leider existiert diese Villa heute nicht mehr, denn laut Beschreibungen muss sie wirklich beeindruckend gewesen sein. Ganz oben im Fenster erkennt man ein Schiff, welches symbolisiert, dass von hier das Wort Gottes in die gesamte Welt getragen werden soll – dieses Symbol findet sich auch in der Kanzel und dem Mosaik im War Memorial wieder. Rechts vom Fenster sieht man eine Büste von Sir James Hope, dem Erbauer von Hopetoun House. Das Grab des am 27.11.1661 verstorbenen Architekten befindet sich an der Außenwand der Kirche.
Eine Holztafel nennt die Namen aller Pfarrer, die in der Kirche ihren Dienst verrichtet haben – darunter drei aus dem 18. Jh., die es besonders hervorzuheben gilt: William Hamilton und seine beiden Söhne Robert und Gilbert. Nicht nur, dass eben drei aus einer Familie hier tätig waren, sondern einer von ihnen sollte auch zu Weltruhm kommen – und zwar als schlittschuhfahrender Reverend (Pfarrer) auf dem Gemälde „the Skating Minister" von Henry Raeburn. Das Fenster im Ostflügel erinnert ebenfalls an Robert Wilson.
Ein weiterer interessanter Teil der Kirche ist die links vom Kommunions-Tisch gel