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Cornelius Fabius

Kirchenschiff der St. Martinikirche zu Stolberg.

Aufnahme aus dem Jahre 2014.

Die dem Heiligen Martin von Tours geweihte Pfarrkirche steht in Stolberg auf einer künstlich angelegten Terasse am Berghang zwischen dem Rathaus und dem Schloß. Ihr im 11. Jahrhundert im Stil der Romanik errichteter Turm überragt die meisten anderen Gebäude der ehemaligen Residenzstadt. Das eigentliche Gotteshaus dagegen ist eine dreischiffige kreuzförmige Basilika, welche in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im frühgotischen Stil erbaut wurde. Größere Umbauten an der Stolberger Martinikirche erfolgten erstmals am Ende des 15. Jahrhunderts. Auch in den anschließenden Epochen bis hin zur Gegenwart gab es immer wieder kleinere oder auch umfangreichere Veränderungen an dem markanten Bauwerk.

Am 21. April 1525 wurde in der Kirche St. Martin zu Stolberg ein Stück deutscher Geschichte geschrieben. An diesem Tag predigte Martin Luther hier gegen die aufständigen Bauern, welche unter der Führung des 1489 nur wenige dutzend Meter von dem Gotteshaus entfernt geborenen Stolbergers Thomas Müntzer standen. Wenige Wochen später mußten die Bauern bei Frankenhausen eine vernichtende Niederlage hinnehmen.

Eine besondere Sehenswürdigkeit im Inneren des Gotteshauses ist der im Jahre 1599 von der Gräfin Anna zu Stolberg gestiftete Taufstein aus Marmor und Alabaster. Des weiteren befindet sich in der Martinikirche eine große, aus Holz geschnitzte Figur des Heiligen Martin. Diese Arbeit aus dem späten 14. Jahrhundert gilt als eine der größten mittelalterlichen Reiterfiguren aus Holz in Deutschland. Auch in der Sakristei verbergen sich hinter einer rund 500 Jahre alten Tür diverse Schätze aus dem Mittelalter. Zu diesen gehören weitere geschnitzte Figuren von Heiligen aus der Zeit der Gotik. Außerdem befindet sich hier ein im Oktober des Jahres 1300 in Rom ausgestellter Ablaßbrief zugunsten der Stolberger Martinikirche.

Wenige Meter nordwestlich von der Martinikirche steht die spätgotische Marienkapelle (Beatä Mariä Virginis). Dieses Gebäude wurde um das Jahr 1480 auf einem "Beinhaus" aus rotem Sandstein errichtet und dient seit mehr als einem halben Jahrtausend dem Gedenken an Verstorbene.

© Foto Cornelius Fabius Boscheinen

Die Texte wurden der Seite http://www.harzlife.de entnommen.
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Kirchen, Wallfahrtskirchen
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Cornelius Fabius
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