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TeresaMaria

Karnevalsmasken in Venedig

Auslage Venedig, Februar 2013.

Der Begriff Maske bezeichnet eine Gesichtsbedeckung. Masken werden in Theater und Kunst, aber auch zu religiösen und rituellen Zwecken eingesetzt. Häufig werden sie ergänzt durch Verkleidung bzw. Kostümierung. Des Weiteren gibt es Masken, die dem Schutz des Gesichtes oder eines Teils davon dienen.

Ihrem Ursprung nach war die Maske ein vor dem Gesicht getragenes plastisches Gebilde (Larve) aus Holz, Leder, Ton, Tuch, heute auch Kunststoff – oder der Begriff wurde generell für eine Verhüllung des Körpers verwendet, von der Halbmaske bis zur Ganzkörpermaske. Im weiteren Sinne überträgt sich die Ausdruck im Theater auch auf Schminke und anderes, was als Maskenbildnerei bezeichnet wird.

Masken erfüllen sehr unterschiedliche Aufgaben in unterschiedlichen Kontexten. Sie verbergen das (wahre) Gesicht, sie schützen das Gesicht, mit Hilfe der Maske verwandelt sich der Träger in die sie darstellende Figur, sie ermöglichen neue (übernommene) soziale Rollen einzuüben, etc.

Die Wurzel der Maske liegt im Kult. So wird sie heute noch bei Naturvölkern bei rituellen Tänzen benutzt, um Schutzgottheiten zu erflehen oder böse Geister abzuschrecken. Die Maske, die das Gesicht bedeckt oder als Kopfaufsatz getragen wird, ist nur ein Teil dessen, was in den meisten autochthonen Kulturen darunter verstanden wird. Die Kostüme, seien sie aus Stoffen oder aus Pflanzenfasern sind unabdingbarer Teil der Maske. Geschnitzte Masken sind natürlich auch Formen der plastischen Kunst, vor allem aber sind sie Bestandteil eines Rituals beziehungsweise eines Maskenauftrittes oder eines Tanzes. Dabei werden Wesenheiten, Hilfsgeister oder personifizierte Naturkräfte, die zwischen der Welt der Menschen und der der Götter und Ahnen vermitteln, lebensnah und eindrücklich dargestellt. Maskenauftritte spielten zum Beispiel in den Königreichen Afrikas eine wichtige Rolle: Ihre Auftritte sind Erscheinungsformen unterschiedlicher Systeme von Erziehung, Belehrung, sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Integration, aber auch sozialer Kontrolle bis zur richterlichen und strafenden Funktion sowie Ausübung und Regulierung politischer Macht. Träger einer Maske wurden nicht einfach als verkleidete Menschen angesehen, sie waren im Bewusstsein der am Ritual teilnehmenden Personen die angesprochenen Geister oder Ahnen selbst. Die Herstellung einer Maske geschah deswegen oft unter Beachtung ritueller Vorschriften und in aller Abgeschiedenheit. Masken konnten beopfert werden oder wurden mit einer besonderen Kraftladung versehen. Aus dem Paläolithikum sind Felszeichnungen von Tier-Mensch Wesen, die als Schamane gedeutet werden könnten, bekannt (zum Beispiel Felsmalereien, Les Trois Frères, Mischwesens aus Mensch und Tier. Magdalénien, um 15.000 v. Chr.).

Anmerkung: Die schamanistische Deutung von Tier-Mensch-Felszeichnungen ist nicht eindeutig, da Tierschädel (ohne/mit Fell) als Kopfmasken bei vielen Völkern bis ins 20. Jhdt. in Gebrauch waren. D.h. es könnte sich dabei auch um abgebildete Jagdszenen handeln.

Im antiken griechischen Theater benutzten die Schauspieler typisierte Masken, um die Gefühle ihrer Rollen besser zum Ausdruck zu bringen und mittels der Aus
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Kunsthandwerk
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TeresaMaria
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