Die Karlskirche ist die Servitenkirche zum hl. Karl Borromäus bei der Innbrücke in Volders, Tirol.
Die Volderer-Brücke an dieser Stelle (Fotostandort) besteht seit schon seit ca. 1300 und war über Jahrhunderte die einzige Innbrücke zwischen Hall und Schwaz.
Die Karlskirche, der erste barocke Zentralbau Nordtirols, wurde in den Jahren 1620-54 nach Plänen des Haller Stiftsarztes und Amateurarchitekten Dr. Hippolyt Guarinoni errichtet, die Weihe hatte er jedoch nicht mehr erlebt, sie fand sechs Wochen nach seinem Tod statt. Guarinoni liegt hier begraben, 1765/66 wurde die Kirche innen im Rokokostil mit klassizistischen Elementen umgestaltet.
Durch die Verlegung des Flussbettes im Jahr 1968 liegt die Karlskirche jetzt nicht mehr am Inn, sondern an der Autobahn. (nach Gertrud Pfaundler-Spat 2005, 648).
Streng zentrale Anlage mit überragender Mittelkuppel, wohl von der noch unverlängerten Zentralanlage des Petersdomes angeregt, jedoch - geleitet von einer sehr konsequent verfolgten Dreifaltigkeitssymbolik - höchst eigenwillig umgeformt. In dem Bestreben, die "Einheit in der Dreiheit" zu erreichen, fügte Guarinoni die 3 mit Halbkuppeln überwölbten Rundapsiden so unvermittelt an den kreisförmigen Hauptraum an, dass sich die Kuppeldächer mit dem mittleren verschneiden und eine rhytmisch bewegte Silhouette ergeben. (nach Dehio-Tirol).
Im Bildhintergrund das Servitenkonvent und Oberstufenrealgymnasium Volders.
© Stefan Dietrich