Die römisch-katholische Franziskanerkirche ist eine der ältesten Kirchen in der Altstadt von Salzburg, und gehört zum Franziskanerkloster. Die Franziskanerkirche besteht aus zwei Teilen: der ursprünglichen romanischen Langhaus-Basilika mit ihrem Kreuzrippengewölbe und daran anschließend in der gleichen Breite wie das Langhaus einem feingliedrigen spätgotischen Chor mit Sternrippengewölbe. Erhalten ist das romanische Südportal. Im Tympanon thront die Figur des Christus umgeben von zwei Heiligen, die Kirchenbauten in Händen halten.
Im Innern findet sich ein hohes schmales dreijochiges Mittelschiff, das umgeben ist von sechsjochigen Seitenschiffen. Dieses Langhaus ist hervorgegangen aus der ursprünglichen spätromanischen Basilika. Im Mittelschiff finden sich rechteckige Kreuzrippengewölbe, in den Seitenschiffen Kreuzgratgewölbe.
Zwei Stufen gegenüber dem romanischen Bodenniveau erhöht schließt der spätgotische Chor an. Das dunkle romanische Langhaus bildet dabei einen reizvollen Gegensatz zum höheren, lichterfüllten gotischen Hallenchor. Ein Sternrippengewölbe bildet hier den Deckenabschluss. Die Säulenkapitelle sind reich mit Blättern und Pflanzenmotiven, sowie mit Vögeln und Fabelwesen geschmückt.
Die Kanzel am südliche Triumphbogenpfeiler errichtet, stammt aus der Zeit der Spätgotik und ist aus rotem Marmor geschaffen. Im Anlauf der Treppenbrüstung ist hier eine romanische Figur aus dem 13. Jahrhundert zu sehen, die ursprünglich als Säulenträger diente. Sie zeigt einen Löwen mit drohenden Augen und mächtiger Mähne der über einem liegenden Krieger steht. Dieser Krieger stößt dem Löwen mit seinem rechten Arm ein Schwert in den Leib. Der Kampf des Menschen mit seiner wilden Umwelt, mit feindlichen Mächten, oder mit dem Bösen schlechthin wird so symbolhaft dargestellt.