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Dresdner

Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal

  • Medienersteller Dresdner
  • Datum
Unterschiedliche Perspektiven auf die 6,5m hohe Barbarossafigur.
Bildhauer: Nikolaus Geiger
Denkmalhöhe: 6,5 m
Material: Sandstein aus dem Steinbruch Edersleben

Der Legende nach lebt Barbarossa (Friedrich I) in einem verwunschenen Schloss, tief unter dem Kyffhäuser.

Friedrich Rückert schrieb dazu 1817 seine bekannte literarische Bearbeitung der Sage "Der alte Barbarossa"

Der alte Barbarossa,
der Kaiser Friederich,
im unterirdischen Schlosse
hält er verzaubert sich.

Er ist niemals gestorben,
er lebt darin noch jetzt;
er hat im Schloss verborgen
zum Schlaf sich hingesetzt.

Er hat hinabgenommen
des Reiches Herrlichkeit
und wird einst wiederkommen
mit ihr, zu seiner Zeit.



Er nickte als wie im Traume
sein Aug halb offen zwinkt;
und je nach langem Raume
er einem Knaben winkt.

Er spricht im Schlaf zum Knaben:
Geh hin vors Schloss, o Zwerg
und sieh, ob noch die Raben
herfliegen um den Berg.

Und wenn die alten Raben
noch fliegen immerdar,
so muss ich auch noch schlafen
verzaubert hundert Jahr.

Textquelle: wikipedia.de

Zustand des Denkmals im Jahre 2010: Das Denkmal ist in einem insgesamt guten Zustand, wobei derzeit umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen laufen. Die Barbarossafigur selbst ist seit einigen Jahren nicht mehr vollständig. Der steinerne Tisch und Teile des Bartes sind weggebrochen und in die Schlucht gestürzt. Wann eine originalgetreue Instandsetzung erfolgen soll, ist nicht bekannt.
Das Denkmal und speziell die Barbarossafigur sind tatsächlich beeindruckend.
Bei weitem übertroffen wird dieses Monument jedoch noch vom Völkerschlachtdenkmal Leipzig. 2013 soll dort die Rekonstruktion abgeschlossen sein, ich werde dann entsprechende Bilder posten.
 
Die Barbarossa-Sage - Ludwig Bechstein, 1836
Kaiser Friedrich der Rotbart unternahm einen Kreuzzug in das heilige Land, dieses den Türken zu entreißen, von dannen er nicht wieder heimkehrte. Und bald darauf entstand im Volk mancherlei Gerücht und Sage, daß er nicht, wie doch die Kunde war, gestorben sei, sondem noch lebe, und wiederkommen werde.

So wurde gesagt, er sei in einen Berg verzückt und gebannt. Manche nennen den Untersberg bei Salzburg, andere einen Felsen bei Kaiserslautern, darin der Kaiser verzaubert sitzen soll. Am meisten aber wird der Kyffhäuser als solcher Berg genannt.

Da hinein soll er sich selbst verflucht haben mit seiner Tochter und allem Holgesinde bis zur Zeit seiner Wiederkehr Da sitzt er nun im Bergschloß, umgeben von seinen Wappnern, in einer glänzenden Halle, an einem güldenen Tisch und trägt auf dem Haupt eine alte güldene Krone. Des Kaisers roter Bart ist durch den Tisch gewachsen und reicht zweimal schon um den Tisch herum. Wenn er aber zum drittenmal herumreicht, dann wird der Kaiser heraufkommen, das Reich wieder behaupten, das Regiment bessern und das gelobte Land mit dem heiligen Grabe den Türken abgewinnen. Dann wird er seinen Schild hängen an den dürren Ast eines Birnbaumes, der auf dem Ratsfeld steht, und eine große Schlacht wird dann geschlagen werden, der Baum aber wird grünen und blühen.

Auch schläft der Kaiser nicht, sondem er nickt und zwinkert mit den Augen, wie im Halbschlummer und alle hundert Jahre sendet er einen Zwerg hinauf zu schauen: ob die Raben noch um die alte Burgwarte von Kyffhausen fliegen?

Wenn er nun wiederkommt und aussagt, daß sie noch fliegen, wird der alte Kaiser traurig wie zuvor und schlummert wieder fort. So haben ihn schon manche gesehen.

Quelle: harz-saale.de
 

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Denkmäler und Gedenkorte
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Dresdner
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