Köflach Schlammkatastrophe Dammbruch 1965.
Am 16. August 1965 kurz nach Mitternacht erfolgte im Bergbaugebiet der Bruch des Schlämmteiches des Bergbaues "Franzschacht" und des Hochwasserdammes des Tagbaues Karlschacht soff der Tagbau ab.
Schlammassen in der Größenordnung von 500.000 m2 ergossen sich etwa einen Tag lang durch
den Revierstollen des Franzschachtes in das Bahnhofgelände von Köflach, in Wohnsiedlungen und schließlich in die tiefgelegenen Sohlen des Karlschachtes. Die Schäden gingen in die Millionen Schillinge. Menschenleben waren glücklicherweise nicht zu beklagen.
Der Damm wies zur Zeit der Katastrophe mit 30 Metern eine dreifache Höhe anstelle der empfohlenen kritischen Höhe von 10 Meter. Auch auf Grund des feinporigen Materials wurde der Dammbruch von den on den damals anwesenden Arbeitern explosionsartig geschildert.
Vermurungen beschädigten das Areal des Bahnhofes und weite Teile des südöstlichen Stadtgebietes. Einheiten des Bundesheeres leisteten Hilfe, der Notstand musste ausgerufen werden.
Quelle: Wikipedia und Gottfried Kopetzky, Der Dammbruch bei Köflach - Von der Warte der angewandten Geologie und Mineralogie gesehen, Archiv für Lagerstättenforschung in den Ostalpen. Bd. 4. 1966: 148-160 (Online:
https://opac.geologie.ac.at/wwwopacx/wwwopac.ashx?command=getcontent&server=images&value=ALO04_148_160.pdf )
Aufnahme: Dia, Diapositiv 1965
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