St. Josef zählt zu den Hochfesten der katholischen Kirche und wird am 19. März begangen. Der Tag ist auch als Josefstag und in der Schweiz als Seppitag bekannt, in Österreich selten auch als "Josephinentag". In Italien und im Kanton Tessin in der Schweiz wird an diesem Tag der Vatertag gefeiert. Geehrt wird an diesem Tag der Hl. Josef, Ehemann Marias. Weiterhin gilt St. Josef als Namenstag aller Männer, welche den Namen Josef tragen.
Josef zählt zu den meist verehrten Heiligen. Der Josefstag ist in Spanien, Kolumbien, Liechtenstein und Costa Rica gesetzlicher Feiertag. In Bayern und Österreich wurde der gesetzliche Feiertag im Jahre 1968 aufgehoben. In Kärnten, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg ist der Hl. Josef Landespatron. In den genannten Bundesländern ist der 19. März schulfrei, auch die Ämter und Behörden haben geschlossen.
Geschichte
In frühen christlichen Darstellungen trat Josef nur als unbedeutende Randfigur auf oder fehlte teilweise auch gänzlich. Trat er bei Krippendarstellungen in Erscheinung, dann wurde er sinnend, zweifelnd und niedergedrückt dargestellt. Jahrhunderte später trat der Hl. Josef dann als Nährvater des Jesuskindes mehr in den Vordergrund und man fand ihn beim Zubereiten von Suppe oder in einer Darstellung, als er seine Hosen für Jesus opferte. In den Fokus biblischer Darstellungen rückt St. Josef, wenn der Beweis erbracht werden soll, dass Jesus aus dem Geschlecht Davids stammt. Die Bibel erzählt von einem bereits in die Jahre gekommenen Josef, welcher sich, als er die Schwangerschaft Marias bemerkte, von ihr trennen wollte. Doch ein Engel berichtet ihm von der göttlichen Empfängnis Marias und beide bleiben in jungfräulicher Ehe vereint. Der Hl. Josef floh mit Maria und Jesus vor Herodes nach Ägypten und kehrte nach Herodes Tod nach Nazareth zurück. Letztmalig wird in der Heiligen Schrift von Josef berichtet, als er mit Maria und den zwölfjährigen Jesus an Ostern eine Pilgerreise nach Jerusalem unternimmt. Mehr gibt die Bibel über Josef nicht Preis und auch über seinen Tod wird nicht berichtet. Eine Randfigur blieb Josef bis zum 19. Jahrhundert, als damit begonnen wurde, die Kinderstube Jesus in Nazareth als beispielgebend und vorbildlich darzustellen.
St. Josef wird seit dem 10. Jahrhundert als Gedenktag begangen. Warum das Datum auf den 19. März fiel ist nicht eindeutig belegt. Vermutungen legen nahe, dass man das an diesem Tag begangene Fest der Minerva, der Göttin der Handwerker, zu ersetzen suchte. Offiziell bestätigt wurde St. Josef als Gedenktag von Franziskanerpapst Sixtus IV. Auch das Konzil von Trient gab dem im 16. Jahrhundert seine Zustimmung. Die Habsburger machten den Hl. Josef zu ihrem Hausheiligen. Zum Feiertag wurde der Josefstag, als Kaiser Ferdinand II. ein Bild des Hl. Josef bei seiner siegreichen Schlacht gegen die pfälzisch-böhmische Armee mit sich führte. Seit dem Jahre 1621 ist St. Josef ein Feiertag im Römischen Kalender. 1676 wurde Josef Hauptpatron des Römischen Reiches und 1870 Schutzheiliger der gesamten katholischen Kirche. Im Jahre 1955 führte Papst Pius XII das Fest “Heiliger Josef, der Arbeiter” ein. Hiermit sollte am 1. Mai eine Gegenströmung zur sozialen Bewegung a