Wolfgangs Kommentar zum Foto am Sommerbeginn ließ mir keine Ruhe. Hier der Versuch einer Erklärung:
Zum Verständnis der Jahreszeiten müssen wir zwei Bewegungen unserer Erde betrachten.
1. Die tägliche Drehung um die Erdachse:
Die Drehachse der Erde ist zur Erdbahn um die Sonne um 23,4° geneigt. Sie zeigt ständig zu einem Punkt des Himmelsgewölbes, der (zufällig) durch den Polarstern markiert wird. Dieser Punkt steht daher unbeweglich am Himmel, während sich alle anderen Sterne kreisförmig um ihn zu drehen scheinen. Die gedachte Kreislinie in einem Winkel von 90° zum Himmelspol wird Himmelsäquator genannt.
2. Die jährliche Bahn der Erde um die Sonne:
Diese Bahn beschreibt scheinbar einen Kreis auf dem Himmelsgewölbe, die Ekliptik. Sie kreuzt zweimal im Jahr den Himmesläquator. Die Kreuzungspunkteunkte werden Frühlings- und Herbstpunkte genannt. Definiert man nun den Frühlingspunkt auf der Erdbahn mit 0°, so ergibt sich der Herbstpunkt mit 180°. Die Sommersonnenwende, zu dem die Sonne mit dem steilsten Winkel auf die Nordhalbkugel scheint ist mit genau 90° und die Wintersonnenwende mit 270° auf der Erdbahn definiert.
Das Erreichen dieser vier Punkte am 21. März, 21. Juni, 23. September und 21 Dezember und somit den Beginn der vier Jahreszeiten kann man sekundengenau berechnen.