Hutstockersche Kreuztragung um 1523, ehemaliges Epitaph von Johann Hutstocker, gest. 1523
Von der Nordschräge des Nordchor-Außenbaues von St. Stephan stammend, aus grauem Sandstein, an der Oberfläche teilweise bis zur Unkenntlichkeit verwittert. Kreuztragung aus zahlreichen frei gearbeiteten, reliefartig vor kahlen Grund gestellten Figuren, in schwachem Relief mit Episoden aus der Passion Christi in landschaftlicher Umgebung besetzt. Der linke Teil des dreiteiligen Reliefs zeigt das Gebet am Ölberg. Bemerkenswert sind die Detailrealismen (Felsen, Wege, Brücken). Die Überlieferung nennt 1523, das Sterbejahr des Stifters Johann Hutstocker, als Entstehungszeit und Conrad Vlauen als der Bildhauer der Kreuztragung. Für die Kreuztragung in so figurenreicher Darstellung hat wohl Schongauers berühmter Stich den Anstoß, aber keinerlei stilistische Anregung geboten.
Quelle: wien.gv