An der Nordseite seines Hauses befindet sich das Holzmarterl zur Hinrichtung des Glockengießers und Räubers Hans Gatterer.
Inschrift:
"1. Hoch berühmt und kunsterfahren,
Lange Zeit hier hochgeehrt
Starb vor über dreihundert Jahren
Ein Verbrecher durch das Beil,
Glockengießer und daneben
Straßenräuber, welche Schmach
Führte er ein wüstes Leben,
Bis man ihm das Urteil sprach.
2. Bei des Urteil trauriger Kunde
Bat er nur um eine Gunst
Einmal vor der Sterbestunde
Noch zu zeigen seine Kunst,
Eine Glocke soll noch werden
Dort zu Mils, soll ihr Hall
Weit verkünden seinem Sterben
Sei geweiht ihr erster Schall.
3. Und die Glocke ward vollendet
Meisterhaft ihr Guß gelang,
Ihre ersten Klänge sendet
Sie, zu des Meisters Todesgang,
Diese hört der Glockengießer
Ist zufrieden geht zum Tod
Stirbt durch Henkershand als Büßer
Ausgesöhnt mit Welt und Gott.
Anno + Hans Gatterer + 1623"
Im Bild ist hinter dem Scharfrichter der Glockenhof exakt nach der ersten bekannten Darstellung erkennbar.
Die Sage zum Glockengießer und Räuber auf SAGEN.at:
https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/tirol/alpenburg/glockenhof.html
© Wolfgang Morscher, November 2021