an der Ybbs in Niederösterreich.
Das obere Ybbstal ist vermutlich seit der Keltenzeit besiedelt. Nach den Römern und den Slawen ließen sich hier Ende des achten Jahrhunderts bairische Siedler nieder. Hollenstein war zuerst in Passauer, dann in Freisinger Besitz und gehörte zuletzt in den RothschiId'schen Herrschaftsbereich.
Um den Ortsnamen ranken sich verschiedene Geschichten: Einerseits soll er etwas mit den Aushöhlungen im Konglomerat der nahen Schaumauer zu tun haben. Andere Forscher führen ihn auf eine germanische Göttergestalt namens Holla zurück, die nach altem Volksglauben ihren Sitz auf der Voralpe hatte.
Im 14. Jahrhundert, als man wegen des Holzmangels die meisten Hammerwerke aus dem Eisenerzer Gebiet in die waldreichen Voralpen verlegte, wurde Hollenstein zu einem Hauptort der Eisenwurzen.
Nach und nach entstanden mehrere Betriebe am alten Loibaubach, der deshalb auch den Namen "Hammerbach" trägt. Hier stand die Verarbeitung des Roheisens zu Stahl und Schmiedeeisen - das sogenannte "Zerrennen" im Mittelpunkt. Die Hollensteiner Hämmer hatten sich zusammengeschlossen und verarbeiteten das Abfalleisen, das in Steyr nicht mehr benötigt wurde, Ihnen verdankte der Ort jenen Wohlstand, der heute noch an den schönen Bürgerhäusern abzulesen ist.
Allmählich wurde ein Hammer nach dem anderen stillgelegt. Ursachen dafür waren der Verlust ausländischer Absatzgebiete und technischer Rückstand. Nur vereinzelt zeugen Ruinen im Hammerbachtal von dieser Blütezeit.
Quelle: Infotafel