Faltenrockharnisch für den Enkel Maximilians I.
1512 bestellte Maximilian I. (1459-1519) für seinen zwölfjährigen Enkel, den späteren Kaiser Karl V. diesen prachtvollen Faltenrockharnisch in seiner Innsbrucker Hofplattnerei. Vorbild war hier der Faltenrock des niederländischen Männerkostüms, der so genannten "Schaube" mit ihren aufgenähten Stoffborten. Um diese nachzuahmen, wurden vergoldete Silberbänder montiert, auf denen sich ständig die Embleme des Ordens vom Goldenen Vlies, das Andreaskreuz und das funkensprühende Feuereisen wiederholen. Teils vergoldete, teils geschwärzte Ätzung im Stile des Augsburger Meisters Daniel Hopfer d. Ä. ziert die anderen Teile. Für die Anbringung der Ätzmalerei und der Silberbeschläge wurde der Harnisch eigens nach Augsburg gebracht, da sich dort hierfür die besten Künstler befanden.