Im Verlauf des Krieges erlitt das österreichisch-ungarische Heer zahlreiche Verluste auf den Gipfeln der Julischen Alpen. Schon im Sommer 1915 begannen hier und dort kleine Friedhöfe zu entstehen, die die sterblichen Reste derer, die durch Kämpfe oder Entbehrungen gestorben war, aufnahmen. Im Jahr 1916 beschlossen die Militärkommandos, diese in einen einzigen Friedhof zu bringen, der in Entsprechung der zweiten Verteidigungslinie (am Eingang des Val Saisera) gebaut und "Cimitero degli Eroi" (auf Deutsch Heldenfriedhof) genannt worden war.
Sofort sticht die wunderschöne Holzkapelle ins Auge, die vom österreichischen Leutnant Grosschedel entworfen und von der 59. Gebirgsbrigade erbaut worden war. In ihrem Innern kann ein Fresko des sterbenden Christus bewundert werden. Ein wichtiger Satz macht diese Anlage komplett: "Giacciono qui, come semi soffocati dal gelo, prima di aver visto il conforto della primavera. Voi che mieterete nella luce dorata, pieni della felicità dell´estate, non dimenticateli!" (Sie ruhen hier, wie vom Frost erstickte Samen, bevor sie den Trost des Frühlings sahen. Ihr, die ihr im goldenen Licht mäht, voll der Freude des Sommers, vergesst sie nicht!)
Der eigentliche Friedhof besteht aus großen Stufen, die die Grabsteine aus Beton tragen, die aber ursprünglich mit einfachen Holzkreuzen sehr viel spartanischer waren. Hier ruhen auch die 500 Soldaten, die im Juli 1916 den italienischen Angriff auf den Kleinen Mittagskofel abgewehrt haben und die russischen Gefangenen, die für Arbeiten im Versorgungsgebiet rekrutiert worden waren.
Der Friedhof wurde im Jahr 2002 vom Österreichischen Schwarzen Kreuz (Croce Nera Austriaca) restauriert und wird von der Sektion der Gebirgsjäger von Malborgeth verwaltet, die jeweils am 2. November eine internationale Gedenkfeier für alle Gefallenen des Großen Kriegs veranstaltet.
Quelle: [
https://www.turismofvg.it/de/r83785]
Wie man an den Kränzen sieht, ist jetzt endlich Frieden zwischen den Nachbarn.