Auf der Website des Naturhistorischen Museums ist zu lesen:
Als neue Attraktion zeigt das NHM eine originalgetreue Rekonstruktion einer steinzeitlichen Mammutjägerhütte.
Da es in den eiszeitlichen Steppen kaum Bäume gab, bauten die Steinzeitjäger vor 15.000 Jahren ihre Quartiere aus Mammutknochen. Knochen von bis zu 30 Mammuts wurden dabei pro Haus verbaut. Das Baumaterial war im Überfluss vorhanden, denn zahllose Mammutherden durchstreiften die Steppe. Bis heute wurden 50 Behausungen im Löß freigelegt. Nach den archäologischen Untersuchungen hat das „ideale Mammuthaus“ Südhanglage auf einer Flussterrasse mit Blick in die Mammutsteppe. Bewohnt wurde ein Knochenhaus während des damals neun Monate dauernden Winters. Draußen herrschten Temperaturen bis 40°C unter Null. Drinnen wärmte eine Feuerstelle. Dämmmaterial waren Gras, Erde, Schnee und Mammutfell. Die Wetterseite wurde zusätzlich mit Mammutschulterblättern abgedeckt. Möglicherweise gab es in diesen Häusern eine ähnliche Raumeinteilung wie in den Walfischknochenhäusern der Inuit: Vorne wurde gekocht und gewohnt, hinten auf Fellen geschlafen.
Natürlich verwendeten die Präparatoren des Museums nicht die wertvollen Originalknochen. In hunderten Arbeitsstunden wurden täuschend echte Abgüsse von Stoßzähnen, Langknochen, Schulterblättern und Rippen hergestellt. Auch die ursprüngliche Bespannung aus Mammutfellen musste durch die zotteligen Felle von Hochlandrindern nachgestellt werden. Das Exponat ist Teil der Eiszeit-Ausstellung am NHM Wien.