in der Pfarrkirche Groß-Sieghards im Waldviertel, Niederösterreich.
Ein Kunstwerk besonderer Art, errichtet vermutlich 1786. Auf mächtigem Marmoraufbau ist eindrucksvoll dargestellt, wie der Tod den Edlen Herrn von Grosser, Hofjuwelier der Kaiserin Maria Theresia, aus dem Kreis seiner Lieben ins Grab holt.
An der unteren Marmortafel zeugen Löcher von einstiger Inschrift mit Metallbuchstaben. Der Überlieferung nach sollen sie 1809 Franzosen für Gold gehalten und entwendet haben.
Kaiser Josef II. hatte 1783 Beisetzungen in Grüften der inneren Stadt Wien verboten, daher musste Grosser (gest. 1784) am alten Penzinger Friedhof begraben werden. Sein Sohn kaufte 1785 u.a. das Gut Groß-Sieghart und erhielt das Patronatsrecht über die Kirche.
Die Runen hinter der Personengruppe bedeuten übersetzt: hier sollte der Verstorbene im Grabmal ruhen. 1700 kam er zur Welt. Die Inschrift wird als Protest gegen den Kaiser gewertet.
Quelle: Kirchenführer