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TeresaMaria

Grabstätte am Friedhof St. Ruprecht, Klagenfurt

Der Bezirk gehört zur Gänze zur Pfarre St. Ruprecht (1283 erstmals urkundlich erwähnt), die mittelalterliche Pfarrkirche wurde 1847 abgerissen und durch einen spätklassizistischen Neubau ersetzt, die heutige Stadtpfarrkirche St. Ruprecht

An der Pfarrkirche schließt der Friedhof St. Ruprecht an, der älteste noch bestehende Friedhof Klagenfurts. Nach der Sperre des Friedhofs um die Kirche St. Egid wurden die Klagenfurter seit 1788 in St. Ruprecht beerdigt, 1869 musste dieser erweitert werden bis im Jahr 1901 in Annabichl nördlich von Klagenfurt ein neuer Zentralfriedhof angelegt wurde. Drei Gurker Bischöfe wurden hier beigesetzt.

Durch eine Mauer getrennt, befindet sich neben dem Friedhof St. Ruprecht seit 1895 der Israelitische Friedhof.

Aus der Friedhof-Geschichte:

Als der Kaiser in den 1780er Jahren die Friedhöfe aus den dicht verbauten Gebieten verbannte, gaben die St. Ruprechter den Klagenfurtern die Möglichkeit, ihre Toten in St. Ruprecht zu begraben. Das städtische Gräberfeld schloss direkt an den kleinen Gottesacker der Pfarre an und hatte eine Größe, von der man glaubte, dass er 100 Jahre lang aufnahmefähig sein würde. Das war jedoch nicht der Fall. Trotz Erweiterung im Jahre 1868 wurde eine Lösung des Problems immer dringlicher. Abhilfe schuf schließlich das Jahr 1901, als der neue Zentralfriedhof in Annabichl für Bestattungen zur Verfügung stand. Die Totenstadt in St. Ruprecht wurde zwar nicht aufgelassen, aber sie war entlastet.

Auf dem Gottesacker der St. Ruprechter fanden nicht nur die Pfarrangehörigen und Einheimischen ihre letzte Ruhestätte, sondern auch mehrere Gurker Bischöfe bürgerlicher Herkunft verzichteten auf eine Gruft und ließen ihre sterbliche Hülle in St. Ruprecht der Erde übergeben. Den Anfang machte 1827 Jakob Peregrin Paulitsch. Über das Begräbnis heißt es in der Geschichte der Bischöfe von Gurk von Jakob Obersteiner:

„Der tote Bischof war vom 6. bis zum 9. Januar in der bischöflichen Residenzkapelle aufgebahrt und wurde am selben Tage um drei Uhr Nachmittag zu Grabe getragen. Dompropst Jakob Ortner führte den Trauerkondukt. Der Leichnam, angetan mit dem bischöflichen Ornat und im offenen Sarge liegend, wurde von Landpfarrern getragen. Die erste Einsegnung erfolgte in der Elisabethinenkirche, an der der Verstorbene bis zum Tode der Erzherzogin Marianne als Hofpfarrer gewirkt hatte. Nachdem der Zug, der von einer großen Volksmenge begleitet wurde, die Domkirche erreicht hatte, fand daselbst die zweite Einsegnung statt. Der Leichnam, jetzt in einem doppelten Sarg eingeschlossen, sollte wegen der schlechten Wege auf einem vierspännigen Wagen weiterbefördert werden. Doch die Alumnen des Priesterseminars ließen es sich nicht nehmen, ihn auf ihren Schultern zum Friedhof von St. Ruprecht zu tragen. Dort wurde der Bischof, wie er es ausdrücklich gewünscht hatte, inmitten seiner geistlichen Herde zur ewigen Ruhe bestattet.“ Und er wurde in der Tat jenen gleich, deren Grab nach einer gewissen Zeit aufgelassen wird.

Im städtischen Friedhof haben viele bekannte Familien und Persönlichkeiten ihre Grabstätten, so der Bildhauer Josef Kassin (1856-1931) und der Landschaftsmaler Markus Pernhart (1824-1871). 1948 wurde die Au
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Friedhofskultur
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TeresaMaria
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