in der Vitrine des archäologischen Ausstellungsraumes der Pfarrkirche Rabenstein an der Pielach.
Bei der Innenrenovierung 2004 wurde der Fußboden erneuert und es kam zu den archäologischen Funden.
Kreuz und Rosenkranz aus Grab 1 und Infozettel.
Text:
Die fünf freigelegten Grabbauten enthielten jeweils einen Holzsarg. Aufgrund der günstigen Klimaverhältnisse innerhalb der Kirche haben sich vor allem Objekte aus Holz. Stoff und Leder sehr gut erhalten, wahrend die Toten selbst fast vollständig vergangen sind.
Die Särge wurden zum Teil an der Oberseite bemalt; die Toten waren in Sägespäne eingebettet. Neben der zumeist einfachen Kleidung fanden sich typische Beigaben der Barockzeit wie Rosen¬kränze, ein Kreuz oder Stoffbreverln. Aufgrund dieser Funde und nach historischen Quellen sind die Bestattungen in die Jahrzehnte um 1700 einzuordnen.
Besonders hervorzuheben ist Grab 1, das eine männliche Bestattung mit Skapulier, Rosenkranz, Holzkreuz und Lederschuhen enthielt; aufgrund der Kelchdarstellung auf dem Sargdeckel dürfte es sich um ein Priestergrab gehandelt haben. Ebenfalls bemerkenswert ist ein Kindersarg mit Kreuzbemalung, der mit der schriftlich verbürgten Bestattung eines Säuglings im Jahr 1683 in Verbindung zu bringen ist.
